Osterode, Herzberg, Bad Lauterberg, Bad Sachsa, Bad Grund, Clausthal-Zellerfeld, Braunlage. Landtagswahl Niedersachsen: Seit 18 Uhr haben die Wahllokale geschlossen. Alles Wichtige aus dem Wahlkreis 12 Göttingen/Harz. AfD liegt vor Grünen.

  • Am heutigen Sonntag, 9. Oktober 2022, war Landtagswahl in Niedersachsen
  • Alexander Saade (SPD) gewinnt im Wahlkreis 12.
  • SPD in der Region und ganz Niedersachsen stärkste Kraft.

Damit endet unser Liveticker von der Landtagswahl. Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit und wünschen noch einen schönen Abend. Morgen geht es weiter mit Hintergründen und Analysen zur Wahl.

++ 21.02 Uhr ++

Im Landkreis Göttingen liegen 121 von 121 Ergebnissen vor: 40.479 von insgesamt 72.477 Wahlberechtigten haben abgestimmt. Die Wahlbeteiligung liegt gerade einmal bei 55,85 Prozent. Diese hatte 2017 noch 62,52 Prozent betragen.

Aber es ist entscheiden - die Erststimmen verteilen sich wie folgt: Alexander Saade (SPD) hat das Rennen gemacht. Er konnte 15.980 Wähler für sich begeistern - In Prozent 39,98. Stefan Henkel von der CDU erreicht 30,34 Prozent, Almuth Mackensen (Grüne) 9,46 Prozent, Ali Abo Hamoud, FDP, 2,93 Prozent, Stephan Georg Froböse, AfD, 12,08 Prozent, Jannik Föhrke (Die Linke) 3,1 Prozent und Gabriele Winkel (alias Margaretha Main; dieBasis) 2,12 Prozent.

Auch hier zeigt sich der landesweite Trend: Die AfD legt um 7,06 Prozent zu.

Bei den Zweitstimmen zeigt, die SPD schneidet besser als im Landesschnitt mit 38,94 Prozent ab, gefolgt von CDU mit 27,26, Grüne 8,88 und AfD 12,84 Prozent. Auf sonstige Parteien entfallen 12,08 Prozent der Stimmen.

++ 20.30 Uhr ++

„Ich will Dienstleister sein und den Bürgerinnen und Bürgern dienen“, erklärt ein überglücklicher Alexander Saade, neuer Landtagsabgeordneter der SPD, nach seinem Wahlsieg. "Ich hoffe, dass unser Wahlkreis jetzt auch die Vertretung erfahren wird, die er verdient hätte", sagt der unterlegene Kandidat der CDU, Stefan Henkel (CDU), und ergänzt, "Wir haben zwar die Wahl verloren, haben aber in der Samtgemeinde politisch noch viel vor."

++ 19.50 Uhr ++

In Bad Sachsa hat die AfD einen Anteil von 16,28 Prozent der Zweistimmen geholt. Das sind 6,41 Prozent mehr als noch in 2017. Ein ähnliches Bild zeigt sich in Walkenried: Hier hat die AfD sogar 18.5 Prozent erreicht und somit 8,95 Prozent mehr als noch bei der Landtagswahl 2017.

++ 19.45 Uhr ++

Nach 113 ausgezählten Wahllokalen im Wahlkreis 12 zeigt sich eine Wahlbeteiligung von nur 51,74 Prozent der Wahlberechtigten.

++ 19.15 Uhr ++

Aus Bad Grund liegen die Ergebnisse der Wahllokale vor: Alexander Saade von der SPD macht das Rennen mit 45,5 Prozent der Stimmen. CDU-Kandidat Stefan Henkel erreicht 27,09 Prozent. Ali Abo Hamoud, FDP, 1,69 Prozent. Aber noch vor Almuth Mackensen (8,22) von den Grünen liegt Stephan Georg Froböse (AfD) mit 11,88 Prozent. Jannik Föhrke, DIE LINKE: 3,27 % und Gabriele Winkel, dieBasis, 2,36 %.

++ 18.50 Uhr ++

In Hattorf hat CDU-Kandidat Stefan Henkel in einem von neun ausgezählten Ergebnissen 59,6 Prozent geholt. Auf Saade entfallen 24,7 Prozent, Mackensen 4,2 Prozent und Froböse 3,6 Prozent.

++ 18.40 Uhr ++

Bei den Zweitstimmen liegt die SPD mit 38,78 Prozent nach 17 ausgezählten Wahllokalen weit vorne. Es folgen CDU mit 23,75 Prozent, AfD mit 16,73 Prozent und die Grünen 8,11. Auf sonstige Parteien entfallen 12,62 Prozent.

++ 18.35 Uhr ++

Um 18.33 Uhr waren 9 von 121 Ergebnisse im Wahlkreis 12 ausgezählt. Demnach liegt bei den Erststimmen Alexander Saade (SPD) mit knapp 40 Prozent vor Stefan Henkel (CDU) mit 26,57 Prozent, Almuth Mackensen (Grüne) mit 8,49 Prozent sowie Georg Froböse (AfD) mit 17,62 Prozent.

++ 18.05 Uhr ++

Die Wahllokale sind seit 18 Uhr geschlossen. Bei der Landtagswahl in Niedersachsen ist die SPD von Ministerpräsident Stephan Weil erneut stärkste Kraft geworden. Nach den 18.00-Uhr-Prognosen von ARD und ZDF liegen die Sozialdemokraten trotz Verlusten vor der CDU mit Spitzenkandidat Bernd Althusmann. Die FDP muss um den Einzug in den Landtag zittern. Die AfD hat laut ersten Prognosen um mehr als 5 Prozent zugelegt.

++ 17.45 Uhr ++

Countdown: Noch 15 Minuten bis zur Schließung der Wahllokale in den 97 Wahlbezirken des Landtagswahlkreises 12 Göttingen/ Harz. Die Parteien und die sieben Direktkandidaten können noch jede Stimme gebrauchen.

++ 17.25 Uhr ++

Neue Zuschnitte bei den Wahlbezirken führten teilweise zu Irritationen, gerade bei Leuten, die seit Tag und Jahr am gleichen Ort wählen. So wurde in einem Wahllokal in Osterode ein älterer Herr deshalb weitergeschickt. Die Frage, ob das häufiger vorkomme, verneinte der Wahlvorstand. Das Lokal war aber auch erst eine halbe Stunde geöffnet.

++ 17 Uhr Uhr ++

Endspurt: Wer nicht ohnehin schon den Gang zur Wahlurne mit einem Herbstspaziergang verbunden hatte, könnte jetzt die letzte Stunde vor dem Schließen der Wahllokale schnell noch dafür nutzen. Noch ist Zeit, von seinem Stimmrecht für die Wahlen zum Niedersächsischen Landtag Gebrauch zu machen. Also schnell noch zum Wahllokal und abstimmen!

Derzeit regieren SPD und CDU in einer großen Koalition mit Ministerpräsident Stephan Weil an der Spitze. Er hofft nun aber auf eine Neuauflage von Rot-Grün. Ein solches Bündnis hatte Weil schon von 2013 bis 2017 angeführt. CDU-Spitzenkandidat Bernd Althusmann schließt allerdings auch eine Fortsetzung der großen Koalition nicht aus.

++ 16.40 Uhr ++

In Walkenried verläuft die Stimmabgabe völlig entspannt. „Wahlbeteiligung wie immer. Wir rechnen nicht

Die Wahlbeteiligung (Symboldbild). 
Die Wahlbeteiligung (Symboldbild).  © HK | Kathrin Franke

mit einem langen Abend“, so das Team der Wahlhelfer. Bei der Landtagswahl 2017 betrug hier die Wahlbeteiligung 57,2 Prozent. Von 3.713 Wahlberechtigten hatten also 2.123 ihre Kreuze gemacht (gültige Stimmen in 2017 insgesamt 99,1 Prozent).

++ 13.45 Uhr ++

Bei der Landtagswahl in Niedersachsen haben am Sonntag bis zum Mittag etwas weniger Wählerinnen und Wähler ihre Stimme abgegeben als 2017. Um 12.30 Uhr lag die Beteiligung bei 24,59 Prozent, wie die Landeswahlleitung am Sonntag mitteilte. Fünf Jahre zuvor hatte der Wert bei 26,91 Prozent gelegen.

++ 12.15 Uhr ++

Bernd Althusmann, CDU-Spitzenkandidat, steht mit seiner Frau Iris Althusmann im Wahllokal bei der Stimmabgabe für die Landtagswahl in Niedersachsen.
Bernd Althusmann, CDU-Spitzenkandidat, steht mit seiner Frau Iris Althusmann im Wahllokal bei der Stimmabgabe für die Landtagswahl in Niedersachsen. © dpa | Marcus Brandt

CDU-Spitzenkandidat Bernd Althusmann hat bei der Landtagswahl in Niedersachsen gewählt. Er sprach bei der Stimmabgabe von einem Glückstag: „Immerhin ist meine Tochter heute zwölf Jahre alt geworden, das heißt, wir hatten schon mal allen Grund, heute Morgen zu feiern.“ Es gehe jetzt darum, das Land in einer schwerwiegenden Krise stabil zu regieren. „Deshalb hoffe ich und setze ich auf eine starke CDU, die heute Abend ab 18 Uhr nach meinem Wunsch stärkste Kraft in Niedersachsen werden soll“, sagte der 55 Jahre alte Herausforderer von Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) bei der Stimmabgabe am Sonntag in Südergellersen im Landkreis Lüneburg.

Althusmann ist derzeit Wirtschaftsminister und fordert Weil bereits zum zweiten Mal heraus. In den jüngsten Umfragen zur Landtagswahl lag die CDU knapp hinter der SPD.

++ 12 Uhr ++

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat seine Kreuzchen für die Landtagswahl gesetzt. „Wir hoffen auf eine starke Wahlbeteiligung. Und wir hoffen auf ein starkes Ergebnis für die SPD“, sagte der SPD-Politiker bei der Stimmabgabe am Sonntag in Hannover. Auf die Frage, was er denn jetzt machen werde, antwortete Weil: „Ich gehe jetzt erst einmal schön frühstücken.“

Weil regiert das Land bereits seit Anfang 2013 - zunächst zusammen mit den Grünen, seit Ende 2017 mit der CDU. Der 63-Jährige strebt eine dritte Amtszeit an, möglichst erneut in einem rot-grünen Bündnis. In den jüngsten Umfragen zur Landtagswahl lag die SPD knapp vor der CDU.

Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident Niedersachsen, wirft seinen Stimmzettel in eine Wahlurne bei der Stimmabgabe für die Landtagswahl in Niedersachsen.
Stephan Weil (SPD), Ministerpräsident Niedersachsen, wirft seinen Stimmzettel in eine Wahlurne bei der Stimmabgabe für die Landtagswahl in Niedersachsen. © dpa | Friso Gentsch

++ 11.50 Uhr ++

Vor dem Wahlraum 24 Freiheiter Höhen, obere Turnhalle.
Vor dem Wahlraum 24 Freiheiter Höhen, obere Turnhalle. © HK | Michael Paetzold

Gegen 11 Uhr war in den Wahlbezirken 25 und 24 in Freiheit noch nicht viel los. Im Wahlbezirk 24 hatten bis dahin von rund 500 Wahlberechtigten nur etwa 50 ihre Stimmen abgegeben, erzählt ein Wahlhelfer. Wie Ortsbürgermeister Axel Kruschwitz feststellte, ist der Anteil an Briefwählern groß, insgesamt 99. Er vermutet Sorgen vor Corona und körperliche Beeinträchtigungen. Die beiden Wahllokale waren wegen der Barrierefreiheit von der Alten Schule auf die Freiheiter Höhen verlegt worden.

Am Vormittag stellte sich Erster Stadtrat Thomas Christiansen ein, der im Auftrag des erkrankten Bürgermeisters Jens Augat die Wahllokale in der Stadt besuchte, um den Helferteams zumindest moralische Unterstützung zukommen zu lassen.

++ 11 Uhr ++

Im Osteroder Wahlbezirk 17 geht es bereits rege zu. „Es ist gut was los“, so die Wahlhelfer. Die Bürgerinnen und Bürger machen demnach gut von ihrem Wahlrecht Gebrauch.

Die Briefwahlbeteiligung liegt bei 20 Prozent.

Bisher gute Wahlbeteiligung im Wahlbezirk 17.
Bisher gute Wahlbeteiligung im Wahlbezirk 17. © HK | Svenja Paetzold-Belz

++ 10 Uhr ++

Bei der Landtagswahl in Niedersachsen haben am Sonntagmorgen ähnlich viele Wähler ihre Stimme abgegeben wie vor fünf Jahren. Um 10 Uhr lag die Beteiligung bei 7,44 Prozent, wie die Landeswahlleitung am Sonntag mitteilte. Fünf Jahre zuvor lag der Wert bei 8,21 Prozent. Bis 18 Uhr sind die Wahllokale noch geöffnet.

Briefwähler, von denen dieses Jahr sehr viele erwartet werden, sind in dem Zwischenstand noch nicht berücksichtigt.

++ 8 Uhr ++

Die Wahllokale sind seit 8 Uhr geöffnet. Wählen gehen können alle berechtigten Bürgerinnen und Bürger bis 18 Uhr. Hier berichten wir über alle wichtigen Entwicklungen und Ergebnisse des Tages - für Niedersachsen und den Wahlkreis Göttingen/Harz.

In ganz Niedersachsen sind nach einem Bericht der Deutschen Presseagentur (dpa) knapp 6,1 Millionen Menschen wahlberechtigt. In den jüngsten Umfragen lag die SPD mit Ministerpräsident Stephan Weil, der eine dritte Amtszeit anstrebt, knapp vor der CDU mit Herausforderer Bernd Althusmann. Bisher regieren die beiden Parteien zusammen, eine Fortsetzung der großen Koalition gilt allerdings als unwahrscheinlich.

Das sind die Bewerber für den Wahlkreis 12 Göttingen/Harz

Im Wahlkreis 12 Göttingen/Harz bewerben sich Alexander Saade (SPD), Stefan Henkel (CDU), Almut Mackensen (Grüne), Ali Abo Hamoud (FDP), Jannik Föhrke (Die Linke), Stephan Georg Froböse (AfD) und Gabriele Winkel (die Basis) für das Amt einer oder eines Wahlkreisabgeordneten. 7 Kandidaten, 7 Fragen- Der große Wahl-Check für Göttingen/Harz

Auf Termin mit den Landtagskandidaten:

Jeder und jede Wahlberechtigte hat zwei Stimmen. Mit der Direktstimme (Erststimme) wird der Wahlkreisabgeordnete, mit der Listenstimme (Zweitstimme) wird die Wahl der Landesliste einer Partei bestimmt.

Stimmen können unabhängig voneinander abgegeben werden

Bei der Listenstimme hat der Wähler keinen Einfluss auf die Bewerber, da diese nach der durch die Landesliste vorgegebenen Reihenfolge verteilt werden.

So sieht der Stimmzettel zur Landtagswahl 2022 in Niedersachsen im Wahlkreis 12 aus: Die Wählerinnen und Wähler haben jeweils zwei Stimmen.
So sieht der Stimmzettel zur Landtagswahl 2022 in Niedersachsen im Wahlkreis 12 aus: Die Wählerinnen und Wähler haben jeweils zwei Stimmen. © Repro | Harzkurier

Die beiden Stimmen können allerdings auch unabhängig voneinander abgegeben werden. Das heißt, dass Erst- und Zweitstimme nicht derselben Partei gegeben werden müssen (Stimmensplitting). Die Direktstimme wird auf der linken, schwarz gedruckten Seite, die Listenstimme auf der rechten, blau gedruckten Seite des Stimmzettels angekreuzt.

Landtag: Zweitstimme entscheidet über die Sitzverteilung

In Deutschland hat die Zweitstimme eine größere Bedeutung als die Erststimme, denn die Zweitstimmen entscheiden schließlich auch in Niedersachsen darüber, wie viele Sitze eine Partei insgesamt im Landtag erhält. Davon hängt ab, welche Parteien eine Mehrheit erzielen und eine Regierung bilden können.

Durch die Teilnahme an den Landtagswahlen entscheiden die Bürgerinnen und Bürgern also über die Verteilung der politischen Macht in Niedersachsen für die nächsten fünf Jahre.

Für die Parteien gilt die Fünf-Prozent-Hürde

In jedem der insgesamt 87 Wahlkreise in Niedersachsen ist die Bewerberin oder der Bewerber mit den meisten Erststimmen gewählt. Die 135 Sitze im Landtag werden gemäß den Zweitstimmen nach dem sogenannten D’Hondt-Verfahren proportional verteilt. Erhält eine Partei mehr Sitze, als sie in den Wahlkreisen errungen hat, werden die restlichen über ihren Landeswahlvorschlag besetzt.

Bei der Niedersachsen-Wahl gilt die Fünf-Prozent-Hürde. Bei der Sitzverteilung werden also nur die Parteien berücksichtigt, die mindestens fünf Prozent der Stimmen erhalten haben. Nur sie sind danach im Parlament vertreten. Anhand dieser Verteilung entscheidet sich dann, wie viele der Kandidaten, die auf den Landeslisten stehen, neben den Direktkandidatinnen und Direktkandidaten in den Landtag einziehen.

Die Chancen der Direktkandidaten im Wahlkreis 12 Göttingen/Harz

Es wurde viel geschrieben über die Inhalte und Positionen der Direktkandidatin und Direktkandidaten des Wahlkreises 12 Göttingen/Harz bei der Niedersächsischen Landtagswahl – aber wie stehen eigentlich ihre jeweiligen Chancen? Nur eine oder einer von ihnen kann das Direktmandat gewinnen, die anderen müssen auf einen Listenplatz hoffen.

Wahlprogramme in der Zusammenfassung:

Fest steht: Mit Blick auf die letzten Landtagswahlen in den Jahren 2013 und 2017 hat der SPD-Kandidat Alexander Saade die besten Chancen – in beiden Jahren gewannen die Sozialdemokraten im Wahlkreis Göttingen/Harz sowohl nach Erst- als auch nach Zweitstimmen und entsandten ihren Direktkandidaten nach Hannover. Karl Heinz Hausmann holte seit 2008 immer das Direktmandat für die SPD, die CDU konnte zuletzt 2003 gewinnen. Hausmann tritt in diesem Jahr nicht mehr an.

Wahlkreis 12: Keine besonders aussichtsreichen Listenplätze

Keiner der Kandidaten aus dem Wahlkreis 12 hat es auf einen besonders aussichtsreichen Listenplatz geschafft: Alexander Saade steht auf der SPD-Liste auf Platz 75 von 100, Stefan Henkel bei der CDU auf 70 von 86, Almut Mackensen findet sich auf der Grünen-Liste auf Platz 59 von 78. Die Direktkandidaten von FDP, Linke und AfD stehen sogar gar nicht auf der Liste ihrer jeweiligen Partei und können somit nur über einen direkten Wahlsieg ins Hannoveraner Leineschloss einziehen.

Praktisch gilt das auch für die drei Erstgenannten. Der niedersächsische Landtag hat 135 Sitze –, dass davon 70 oder mehr an CDU oder SPD gehen ist ebenso unwahrscheinlich wie über 50 Sitze für die Grünen. Die letzte Wahlumfrage unseres „Niedersachsen Check“ von Ende September ergibt folgendes Bild: 47 Sitze für die SPD, 40 für die CDU, 28 für die Grünen, 13 für die AfD und sieben Sitze für die FDP. Die Listenplätze der Parteien werden nach ihrem Zweitstimmenergebnis vergeben, um die Zahl der Direktmandate bis zu den gewonnen Parlamentssitzen „aufzufüllen“.

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Landtagswahl 2022 in Niedersachsen: Noch einige Ungewissheiten

Gerade bei den zwei größten Parteien dürfte die Mehrzahl der Sitze an Direktmandate gehen. 2017 gewann keine Partei außer SPD und CDU auch nur einen einzigen Wahlkreis in Niedersachsen. Von den insgesamt 50 Mandaten der CDU kamen immerhin noch 18 über die Landesliste, davon ist Henkels Platz 70 aber weit entfernt. Die SPD holte bei der vergangenen Wahl so viele Direktmandate (55), dass die Liste gar nicht zum Einsatz kam. Bei Grünen und FDP hingegen kamen die Mandate demnach alle über die jeweilige Liste. Das dürfte sich bei dieser Wahl weitestgehend so fortsetzen, obwohl gerade die Grünen in einigen Wahlkreisen wie zum Beispiel Göttingen Stadt durchaus eine Chance auf das Direktmandat haben. Das bleibt aber die Ausnahme.

Zwar gibt es den letzten Umfragen folgend noch einige Ungewissheiten. Die FDP könnte an der 5-Prozent-Hürde scheitern und die Linke überraschend den Einzug ins Parlament schaffen. Doch keine dieser beiden Szenarien würde die Sitzverteilung fundamental ändern. Es wird also nur der Gewinner oder die Gewinnerin des Direktmandats unsere Region in Hannover vertreten.