Hannover. „Wer in Niedersachsen regiert, ist auch im Strudel globaler Krisen keineswegs egal. Die GroKo unter Weil hat bisher keine Bäume ausgerissen.“

Die Landtagswahl ist nah, doch von einem in Niedersachsen grassierenden Wahlfieber ist wenig zu merken. Energiekrise und Ukraine-Krieg haben die Aufmerksamkeit noch stärker auf Berlin und darüber hinaus gerichtet. Dabei haben Landtage und Landesregierungen schon in normalen Zeiten eine Art Sandwich-Problem: Zwischen der großen Bundes- und der heimischen Kommunalpolitik werden sie oft verkannt und unterschätzt. Dabei können selbstbewusste Länder durchaus einiges bewegen. Und dem einen oder der anderen ist der eigene „MP“ – oder die eigene Ministerpräsidentin – dann vielleicht doch näher ist als der ferne Bundeskanzler.

Mehr aus dem „Niedersachsen Check“:

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Ministerpräsident Weil legt Modell für Gaspreisbremse vor

Zum „Ministerpräsident der Herzen“ Marke Daniel Günther in Schleswig-Holstein hat es Niedersachsens Stephan Weil noch nicht gebracht. Doch dass die SPD im „Niedersachsen Check“ weiter vor der CDU liegt, dürfte wesentlich dem Amtsbonus des SPD-Manns zu verdanken sein. Dass die „GroKo“ unter Weils Führung insgesamt keine Bäume ausgerissen hat, finden angesichts der Dauerbaustellen wie dem Lehrermangel viele. Beim Corona-Krisenmanagement und in der Energiekrise hat die Koalition allerdings durchaus auch Tatkraft beweisen – trotz einiger Pannen.

Man täusche sich nicht: Wer in Niedersachsen regiert, ist auch im Strudel globaler Krisen keineswegs egal. SPD und CDU haben zusammen regiert, doch sie kommen aus sehr unterschiedlichen Traditionen. Das Thema Staatliche Wohnungsbaugesellschaft als Retterin gegen Wohnungsnot mag als ein Stichwort reichen. SPD und Grüne wiederum, das zeigt ihre frühe und emotionale Koalitionsaussage, zielen auf einen Transformationsprozess, der auch stark im gesellschaftlichen Überbau verankert ist: immer schön Gendern – und lieber ein Blackout als Atomstrom.

Das ist der „Niedersachsen Check“

2022 ist Wahljahr in Niedersachsen. Am 9. Oktober entscheiden die Bürgerinnen und Bürger, wer ihr Land künftig regieren soll. Deshalb ist es Zeit für einen „Niedersachsen Check“.

Der „Niedersachsen Check“ ist eine Initiative von 43 Tageszeitungen in Niedersachsen.
Der „Niedersachsen Check“ ist eine Initiative von 43 Tageszeitungen in Niedersachsen. © Niedersachsen Check

Die großangelegte Umfrage-Aktion ist eine gemeinsame Initiative niedersächsischer Tageszeitungen. Im Auftrag der Redaktionen führt das renommierte Berliner Meinungsforschungsinstitut Forsa bis zur Landtagswahl im Herbst und darüber hinaus niedersachsenweit insgesamt sechs repräsentative Erhebungen zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten durch. Immer im Mittelpunkt: die Menschen in unserem Bundesland.

Weitere Hintergründe zum „Niedersachsen Check“ finden Sie hier. Und hier gibt's eine Übersicht aller Texte zum Thema.

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Der "Niedersachsen Check" ist eine Initiative von 43 Tageszeitungen in Niedersachsen. © Privat | Niedersachsen-Check