Vechta. Polizeiliche Maßnahmen in Vechta nach einer Graffiti-Drohung an einer Schule, tödlicher Unfall in Sellstedt – Der Polizei-Überblick für Niedersachsen.

Aus Sorge vor einer möglichen Amoktat hat die Polizei in Vechta Sicherheitsmaßnahmen für eine Oberschule ergriffen. Aufgrund von Graffiti, die Unbekannte am vergangenen Wochenende an das Schulgebäude und an eine angrenzende Sporthalle gesprüht hatten, sei in Abstimmung mit der Schule ein Sicherheitskonzept erstellt worden, sagte am Dienstag ein Sprecher der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta. „Die Schule wird tagsüber verschlossen, damit keine Externen hineinkönnen“, sagte der Sprecher. Der Inhalt der Graffiti könnte so verstanden werden, dass damit eine Amoktat angedroht werden solle.

Die Polizei sei regelmäßig an der Schule präsent, aber nicht kontinuierlich anwesend. Gesucht werde auch nach dem Urheber der Graffiti. „Da laufen Ermittlungen in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft“, sagte der Polizeisprecher.

Die Polizei hatte bereits in der Sonntagnacht Ermittlungen aufgenommen. Die Formulierungen stammen aus dem Songtext eines amerikanischen Rappers.

Die Schule versuche, den Schulalltag so normal und unaufgeregt wie möglich zu gestalten und den Schülerinnen und Schülern Sicherheit zu vermitteln, hieß es in einer Rundmail des Schulleiters an die Eltern, aus der die „Oldenburgische Volkszeitung“ zitierte. Die Zeitung hatte zuerst über den Fall berichtet. Dem NDR sagte der Schulleiter, den Schülerinnen und Schülern sei es freigestellt, ob sie zum Unterricht erscheinen.

Kreis Cuxhaven: 86 Jahre alter Mann wird von Zug erfasst – tödlich verletzt

Ein 86 Jahre alter Mann ist im Kreis Cuxhaven von einem Zug erfasst und tödlich verletzt worden. Der Unfall ereignete sich am Dienstag in Sellstedt an der Bahnstrecke von Bremerhaven nach Bremervörde, wie die Polizei mitteilte. Der Mann habe aus noch unbekannten Gründen etwas abseits des Sellstedter Bahnhofs das Gleis betreten. Dort sei er von einem einfahrenden Zug erfasst worden. Er wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht, wo er starb. Der 23 Jahre alte Lokführer erlitt den Angaben nach einen Schock. Die Ermittlungen zur Unfallursache dauerten an, hieß es.

Kreis Oldenburg: Transporter kracht in Stauende – Fahrer lebensgefährlich verletzt

Beim Auffahren auf ein Stauende auf der Autobahn 1 ist der Fahrer eines Kleintransporters lebensgefährlich verletzt worden. Der Unfall ereignete sich am Dienstag in der Nähe von Wildeshausen im Kreis Oldenburg in Fahrtrichtung Osnabrück, wie die Polizei mitteilte. Der 49-Jährige prallte demnach mit dem Transporter auf einen Sattelzug. Dabei zog er nach links, so dass sein Fahrzeug sich der Mittelschutzplanke festfuhr. Rettungskräfte mussten den eingeklemmten Fahrer befreien. Dann wurde er mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Der Fahrer des Sattelzuges blieb unverletzt. Wegen der Unfallaufnahme war die Strecke nur eingeschränkt befahrbar, Richtung Osnabrück staute sich der Verkehr.

Kreis Hameln-Pyrmont Schlammlawinen nach Starkregen - Häuser unbewohnbar

Sturzbäche und Schlamm haben in dem Ort Thal im Landkreis Hameln-Pyrmont mehrere Häuser verwüstet. Nach einem Starkregen-Ereignis am Montag oberhalb der Ortschaft seien Massen von Wasser und Schlamm in mehreren Wellen in den Ort gelaufen, sagte Kreisbrandmeister Kay Leinemann am Dienstag der dpa. Die Schadenshöhe sei noch unklar.

Betroffen seien eine Sozialeinrichtung, das Dorfgemeinschaftshaus sowie mehrere Fachwerkhäuser. Bei ihnen hätten zunächst Lehmdecken und -wände abgestützt werden müssen, bevor das Wasser aus den Kellern abgepumpt werden konnte. Einige Häuser seien jetzt unbewohnbar.

„In dem Ausmaß habe ich das noch nicht erlebt“, sagte Leinemann. Verletzte habe es nicht gegeben, doch die Bestürzung der Bewohner sei groß. Insgesamt waren etwa 160 bis 170 Einsatzkräfte bis Dienstagfrüh um 2.30 Uhr in Thal im Einsatz. Der Ort gehört zur Kurstadt Bad Pyrmont und liegt im Tal am Fluss Emmer.

Am Montagnachmittag war eine Unwetterfront mit Gewittern und Starkregen von Westen nach Osten über Niedersachsen und Bremen hinweggezogen. Starkregen wurde unter anderem auch in der Stadt Zeven im Landkreis Rotenburg verzeichnet. Auch im Landkreis Holzminden gab es Schäden durch Starkregen. Unter anderem musste laut NDR die Bundesstraße 64 zwischen Negenborn und Eschershausen vorübergehend gesperrt werden.

Kreis Stade: Drei Verletzte bei Überholmanöver

Bei einem missglückten Überholmanöver nahe Harsefeld im Landkreis Stade sind drei Menschen verletzt worden, einer davon schwer. Am Dienstagabend wollte ein 20 Jahre alter Autofahrer mit zwei Insassen an Bord nach Polizeiangaben ein anderes Fahrzeug überholen. Als er bemerkte, dass ihm ein Fahrzeug entgegenkam, wich der Fahrer mit seinem Auto nach links aus. Das Fahrzeug überschlug sich auf einem angrenzenden Acker und kam schließlich auf den Rädern wieder zum Stehen. Aller drei Fahrzeuginsassen konnten sich selbst aus dem Wagen befreien und auf die alarmierten Einsatzkräfte warten. Die anderen Unfallbeteiligten blieben unverletzt.

Vier Verletzte bei Unfall auf A7 bei Seesen – zwei Sattelzüge beteiligt

Bei einem Unfall auf der Autobahn 7 nahe Bockenem im Landkreis Hildesheim sind vier Menschen verletzt worden, zwei davon schwer. An dem Unfall auf der Autobahn in Richtung Hamburg zwischen den Anschlussstellen Rhüden und Bockenem seien zwei Lastwagen und ein Pkw beteiligt gewesen, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Zunächst hatte es geheißen, dass sich der Unfall zwischen der Raststätte Harz-Ost und der Anschlussstelle Rhüden ereignet habe.

Nach bisherigen Erkenntnissen war ein 49-Jähriger mit einem Sattelzug auf der rechten Spur der Autobahn unterwegs, als der linke Vorderreifen der Zugmaschine platzte. Der Transporter brach daraufhin nach links aus und stieß mit einem überholenden Sattelzug eines 55-Jährigen zusammen. Der weitere Unfallhergang sei unklar, teilte die Polizei mit. Bekannt sei, dass einen Personenwagen in den Unfall verwickelt war. In dem Wagen saßen ein 47-Jähriger und ein 24-Jähriger.

Das Auto überschlug sich, rutschte über die Fahrbahn und blieb nach etwa 200 Metern auf der Seite liegen. Die beiden Männer wurden eingeklemmt und mussten von Rettungskräften aus dem Wrack befreit werden. Sie kamen mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus. Unbekannt war zunächst, welcher der beiden Männer am Steuer saß.

Die beiden Lastwagenfahrer wurden leicht verletzt und kamen ebenfalls ins Krankenhaus. Die Unfallaufnahme dauerte zunächst an, die Autobahn in Richtung Hamburg war am Nachmittag noch gesperrt.

Landgericht Aurich: Mann wegen Tötung seiner Partnerin zu Haft verurteilt

Das Landgericht Aurich hat einen Mann wegen Totschlags zu einer Haftstrafe von neun Jahren und sieben Monaten verurteilt. Der Angeklagte hat nach Überzeugung des Gerichts seine zur Tatzeit 20 Jahre alte Partnerin erwürgt, um mit einer anderen Frau zusammen zu leben. Mit dem Urteil folgte das Gericht am Dienstag im Wesentlichen den Forderungen der Verteidigung, wie eine Sprecherin des Landgerichts mitteilte. Diese hatte eine Haftstrafe von unter zehn Jahren gefordert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Die Staatsanwaltschaft und die Nebenklage hatten eine lebenslängliche Haftstrafe wegen Mordes für den zu Prozessbeginn 27-Jährigen gefordert. Den Tatbestand Mord habe die Kammer nicht gesehen. Der Forderung der Verteidigung, den Angeklagten Deutschen im Maßregelvollzug unterzubringen, folgte das Gericht ebenfalls nicht. In dem Prozess wurde seit März verhandelt.

Der Angeklagte hat demnach am 19. September 2022 in der gemeinsamem Wohnung in Aurich nach einem Streit seine Lebensgefährtin, mit der ein Kind hat, erwürgt. Im Anschluss soll er einen Raubüberfall vorgetäuscht und die Wohnung verlassen haben, um eine Tatbeteiligung von sich zu lenken.

Schüsse an Haltestelle in Hannover: Anklage gegen Verdächtigen

Nach dem tödlichen Schuss auf einen 34-Jährigen an einer Stadtbahnhaltestelle hat die Staatsanwaltschaft Hannover die Anklageschrift gegen den mutmaßlichen Schützen fertiggestellt. Das sagte eine Sprecherin der Anklagebehörde am Dienstag. Dem 22-Jährigen werden Totschlag und Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen. Der junge Mann steht unter Verdacht, am 28. Februar im Stadtteil Döhren mindestens zwei Mal auf den 34-Jährigen geschossen zu haben. Ein Schuss traf das Opfer in den Bauch, der Mann starb kurz nach der Tat. Zuvor hatte die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtet.

Der verdächtige 22-Jährige war etwa eine Woche nach der Tat in der Wohnung seiner Mutter in Hameln festgenommen worden. An der Festnahme waren Spezialeinsatzkräfte der Polizei beteiligt. In der Wohnung wurden zwei Schusswaffen und Kleidung sichergestellt.

Dem Bericht zufolge gerieten zunächst der Verdächtige und der Bruder des späteren Opfers an der Haltestelle in einen Streit. Der 34-Jährige, der seinen Bruder abholen wollte, ging dazwischen, dann soll der 22-Jährige die Waffe gezogen und geschossen haben. Danach flüchtete der junge Mann.

Kioskbesitzer bewirft bewaffnete Maskierte - Überfall gescheitert

Ein Kioskbesitzer aus Hildesheim hat sein Geschäft mit Wurfgeschossen aller Art geistesgegenwärtig gegen einen Überfall verteidigt. Zwei maskierte Täter, einer von ihnen mit einem Messer bewaffnet, seien daraufhin am Montagabend ohne Beute geflohen, teilte die Polizei am Dienstag mit.

Noch bevor die Maskierten irgendwelche Forderungen stellten, bewarf der 59-Jährige sie mit allem, was er zu greifen bekam, wie es hieß. Außerdem schrie er sie an. Die Täter, bei denen es sich um junge Männer gehandelt haben soll, verließen den Verkaufsraum wieder und liefen weg. Ein Mann aus der Nachbarschaft alarmierte die Polizei, die Fahndung verlief zunächst erfolglos.

Einer der jungen Männer soll eine dunkle Tasche dabei gehabt haben. Die Polizei hofft auf mögliche Hinweise zu den Tätern. Der Sprecher betonte mit Blick auf den geistesgegenwärtigen 59-Jährigen, die Polizei erwarte von niemandem, sich in einer vergleichbaren Lage in Gefahr zu begeben. Welche Gegenstände er warf, war nicht bekannt.

Regionalbahn prallt vor Hamburg gegen Baugerät

Eine Regionalbahn des Betreibers Metronom mit rund 60 Fahrgästen ist in der Nacht zum Dienstag bei Tostedt (Landkreis Harburg) gegen ein Baugerät geprallt. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Morgen sagte. Jedoch sei ein nicht unerheblicher Sachschaden entstanden.

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Der Zug war mit rund 80 Kilometern pro Stunde auf dem Weg von Bremen nach Hamburg unterwegs, als er auf das Baugerät, einen Schienenrollwagen, prallte. Darauf befanden sich ein Schienenschleifgerät und ein Schweißgerät. Trotz einer Schnellbremsung habe der Triebfahrzeugführer den Zusammenstoß nicht verhindern können, hieß es. Mehrere Gleisbauarbeiter sprangen zur Seite, als die Lokomotive mit dem Schienenrollwagen kollidierte.

Weshalb sich das zur Schieneninstandhaltung eingesetzte Gerät zum Zeitpunkt der Fahrt auf dem Gleis befand, war zunächst unklar, ebenso die genaue Schadenshöhe.

Brand in Mehrfamilienhaus in Bleckede – sechs Leichtverletzte

Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus am Montagabend in Bleckede (Landkreis Lüneburg) sind sechs Menschen leicht verletzt worden. Der Mieter der Wohnung, in der das Feuer entstand, war zu diesem Zeitpunkt nicht Zuhause, wie ein Polizeisprecher in der Nacht zum Dienstag mitteilte. Demnach ist bislang unklar wie es zu dem Brand kam.

Der Sachschaden werde auf rund 250 000 Euro geschätzt. Die Bewohner des Hauses mussten anderweitig untergebracht werden. Sechs Menschen wurden durch den Rauch leicht verletzt. Sie konnten laut Polizei noch vor Ort versorgt werden.

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