Salzgitter. Die Salzgitteranerin hat schon einige Angebote und will in der Musikbranche richtig Fuß fassen – dabei helfen auch über hundert Fanseiten.

Knapp eine Woche ist es her, seit die Salzgitteranerin Monika Gajek bei der Castingshow „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) die Silbermedaille geholt hat. Ihr Telefon steht seit dem nicht mehr still, wie sie im Interview mit unserer Zeitung verrät. Eigentlich wollte sie sich nach der Sendung erst einmal etwas erholen und für ihre Abschlussprüfung in der Lagerlogistik büffeln. Doch dafür bleibt im Moment gar keine Zeit.

Monika Gajek ist stolz auf ihre Leistung bei DSDS

Gajek sagt: „In den Tagen nach der Sendung war es mir wichtig, alle Freunde und Familie wieder zu sehen und auch ein wenig zu Hause zu sein. Ich habe eigentlich eine ganze Woche lang noch aus meinem Koffer gelebt.“ Ihre Krankheit hat sie übrigens immer noch ein wenig verschleppt. „Beim ganzen Stress konnte ich die noch nicht richtig auskurieren“, fügt Gajek an. Dass sie es bei DSDS „nur“ auf den zweiten Platz geschafft hat, stört sie auch eine Woche nach der Show nicht. Im Gegenteil: „Ich bin super stolz auf das, was ich geleistet habe. Ich habe trotz Krankheit alles gegeben. Die Auftritte waren nicht perfekt und sind nicht wirklich gelaufen, wie ich mir das vorgestellt habe.“

Das macht Sieger Sem Eisinger

Den Sieg gönne sie dem Erstplatzierten Sem Eisinger aus Offenburg von ihrem Herzen. Der hatte am Sonntag nach dem DSDS-Finale übrigens direkt seinen ersten Auftritt zum Beginn der Tour von Dieter Bohlen. Seinen Siegersong „Don´t Let Me Go“ performt er in den kommenden Wochen nun in verschiedenen Einkaufszentren in Deutschland. Neben Essen wird Sem auch im Weserpark Bremen oder in Rostock Lütten zu hören sein.

Freunde und Familie von Monika Gajek haben sie beim Finale von „Deutschland sucht den Superstar“ unterstützt.
Freunde und Familie von Monika Gajek haben sie beim Finale von „Deutschland sucht den Superstar“ unterstützt. © Stefan Lienert

Das Interesse an Monika Gajek ist im Moment sehr groß, wie sie sagt. Das wolle sie nutzen, um nun in der Musikbranche richtig Fuß zu fassen. Sie ist wie Eisinger bei der Agentur „We Are Era“ unter Vertrag und reiht sich damit unter anderem bei Moderatorin Katja Burkard oder Internet-Star „HandOfBlood“ ein. Vertraglich festgezurrt hat sie noch nichts. Deswegen kann sie im Moment auch noch nicht sagen, wo genau ihre musikalische Reise hin geht. Sie ist sich aber sicher: „In nächster Zeit wird man mehr von mir hören und ich arbeite daran, weiter meine eigene Musik zu machen.“

Diese Erfolge feiert Monika Gajek schon

Verglichen mit ihren Mitstreiten feiert Gajek jetzt schon die meisten Erfolge. Ihr Finalsong „Deep End“ wurde schon knapp 700.000 Mal auf Spotify gestreamt. Auf den sozialen Medien folgen ihr insgesamt mehr als 200.000 Menschen – und sie hat schon über 100 ihr gewidmete Fanseiten, die sie unterstützen. Gajek nennt sie „Monikas Family“ und freut sich über die große Resonanz. Auch die Stadt Salzgitter hat bereits Interesse an einem Auftritt von ihr geäußert, wie Stadtrat Jan Erik Bohling auf Nachfrage unserer Zeitung sagt. Er erklärte: „Wir sind besonders stolz auf ihre Leistung bei DSDS und würden uns freuen, wenn sie integrativer Teil unserer Veranstaltungen wird. Bei uns stehen ihr alle Türen offen.“

„DSDS“-Finale endet mit Flitzer und einem neuen Superstar

Sem Eisinger ist der Sieger der Castingshow
Sem Eisinger ist der Sieger der Castingshow "Deutschland sucht den Superstar". © Henning Kaiser/dpa
Juror Dieter Bohlen kommt für die erste Live-Show ins Studio und lässt sich feiern.
Juror Dieter Bohlen kommt für die erste Live-Show ins Studio und lässt sich feiern. © Henning Kaiser/dpa
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So geht es den Eltern von Monika Gajek

Auch die Eltern von Monika Gajek sind noch ganz außer sich. Vater Janusch sagt im Interview: „Ich versuche Monika so weit es geht, jetzt den Rücken frei zu halten, kopiere Verträge und mache andere administrative Aufgaben. So viel, wie ich eben als Laie tun kann.“ Ob die 21-Jährige ihre Abschlussprüfung noch schreibt, ist auch erstmal unklar. Sie sagt: „Ich habe viel verpasst und noch einige Defizite. Ich glaube nicht, dass ich das gut meistern kann.“ Gleichzeitig sei sie ihrem Arbeitgeber sehr dankbar dafür, dass er sie bei ihrem Traum so unterstützt und ihr so viele Freiheiten gegeben hat.