Northeim. Der Norheimer HC hat am Wochenende zu Hause gegen den GSV Eintracht Baunatal gespielt. Die beiden Mannschaften kannten sich bereits aus der Vorbereitung.

Nach einem an Spannung kaum zu überbietenden Schlagabtausch im Derby gegen den GSV Eintracht Baunatal verliert der Northeimer Handballclub mit 26:27 (14:16) und lässt somit wichtige Punkte im Kampf um Platz Zehn liegen. Vor Spielbeginn stand sowohl für das Trainerteam um Jürgen Bätjer und Tim Gerstmann als auch für ihre Mannschaft eines fest: In eigener Halle gegen den GSV sollten Punkte geholt werden, und dafür sollten Emotion und Spielintelligenz miteinander vereinbart werden.

Die Mannschaft aus Baunatal kennt der NHC gut, ist bereits in der Vorbereitung gegen sie angetreten. Beim NHC fehlte der Rückraumspieler Rick Harder, der sich im Training eine Verletzung am Sprunggelenk zugezogen hatte.

Ein Handballspiel auf Augenhöhe

Die ersten Spielminuten gestalteten sich knifflig für den NHC: Der Gast erwischte in der gut gefüllten Stadionsporthalle in Einbeck – erstmals über 300 Zuschauer – den besseren Start und konnte auf 0:2 stellen. In der fünften Spielminute gelang Hannes Bransche das erste Tor für den NHC. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem der NHC – obwohl noch nicht seinen bestmöglichen Handball spielend – den GSV nicht davonziehen ließ.

Beim Stand von 5:8 in der 16. Minute nahm Trainer Bätjer eine Auszeit und fokussierte sein Team darauf, die in der Trainingswoche einstudierten Abläufe punktgenau aufs Parkett zu bringen. Dies gelang promt, Malte Wodarz erzielte das 6:8 aus Sicht des NHC. Weitere Tore durch Finnian Lutze, Paul Seekamp und wieder Malte Wodarz folgten.

Northeimer Abwehrchef verletzt sich

Der NHC konnte den Spielstand bis zur Halbzeit jedoch nicht egalisieren, da in der Defensive nach dem Ausfall des Abwehrchefs Joé Schuster, welcher sich jedoch glücklicherweise nicht ernsthaft verletzte, immer wieder Lücken für die Werfer des GSV entstanden, die dieser konsequent nutzte. Somit ging es beim Spielstand von 14:16 in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild wie schon in Durchgang Eins: Der NHC blieb am GSV dran, konnte sogar auf 20:20 ausgleichen – und nun begann eine hitzige und spannende Schlussviertelstunde. Glenn-Louis Eggert im Tor des NHC bewies sich wieder einmal als starker Rückhalt und konnte im zweiten Durchgang mit einer Paradenquote von an die 50 Prozent glänzen.

Hitzige Schlussviertelstunde

Baunatal zog auf 21:23 davon, ehe der spät für Deni Skopic eingewechselte Matteo Neufing am Kreis auf 22:23 verkürzen konnte. Im Anschluss wieder ein Tor für den GSV, ehe der wieder einmal stark agierende Hannes Bransche auf 23:24 verkürzte. Insgesamt lieferte Bransche ein starkes Spiel ab: Neben sehenswerten Würfen aus dem Rückraum fiel er auch mit intelligenten Anspielen auf.

Mit noch etwa fünf Minuten auf der Uhr erzielte erneut Neufing ein Tor vom Kreis, nun stand es 24:24. Nach einer Auszeit des Gastes erzielte Bransche das 25:24 für den NHC, die erste Führung der Partie. Nach einer Zeitstrafe gegen Seekamp konnte der GSV ausgleichen, ehe Malte Wodarz auf 26:25 stellen konnte. Nach dem erneuten Ausgleich des GSV blieb dem NHC noch eine Minute Spielzeit. Im Angriff zeigten die Schiedsrichter jedoch sehr frühzeitig Zeitspiel für den NHC an, und Trainer Bätjer nahm nochmal eine Auszeit.

Den anschließenden Wurf von Wodarz konnte der Baunataler Torhüter jedoch parrieren, und wenige Sekunden vor Abpfiff schaffte es der GSV, den Siegtreffer zu erzielen – enttäuschte Gesichter nach Abpfiff auf Seiten des NHC direkt nach dem Schlusspfiff.

So geht es für den NHC weiter

Der NHC bedankt bei einer tollen Kulisse und erstmals mehr als 300 Zuschauer in Einbeck. Für den NHC spielten: Eggert, Pätz, Wenderoth; Fietz, Wodarz 7, Stöpler 1, Bode 5, Skopic 2, Lutze 2, Neufing 2, Seekamp 2, Bransche 5, Schuster, Heyken, Pogadl.

Am kommenden Samstag, 3. Dezember, geht es ab 18 Uhr mit einem Heimspiel in Einbeck weiter. Dann kommt in die Stadionsporthalle der Tabellennachbar vom HV GW Werder. Der HV steht einen Platz hinter dem NHC. Im ersten Rückrundenspiel soll die Niederlage aus dem ersten Saisonspiel umgekehrt werden und ein Sieg eingefahren werden. Der NHC hofft auf erneut viele Zuschauer.

Mehr Handball: