Braunschweig. Auf drei Hochdrucksiege folgten in dieser Saison zwei Punkteserien – Passiert das noch einmal? Trainer Michael Schiele äußert sich zum Endspurt.

Die lange Geschichte der Eintracht weist zahlreiche dramatische Momente auf, die mal gut und mal weniger gut für den Klub endeten. Auch diese Zweitliga-Saison ist schon wieder gespickt mit Hochdruckspielen. Drei Partien fallen ins Auge, alle drei gewann die Mannschaft von Michael Schiele – und startete danach zwei Serien. „Ich hoffe“, sagt der Trainer vor dem Duell bei Greuther Fürth am Samstag (13 Uhr), „dass das nun wieder so sein wird.“

7. Spieltag: Eintracht Braunschweig empfängt den 1. FC Nürnberg

Der Saisonstart war für den Aufsteiger gründlich in die Hose gegangen. Einen Zähler holten die Blau-Gelben aus den ersten sechs Partien nur. Nervosität kam auf. Doch verstärkt durch die Last-Minute-Neuzugänge Filip Benkovic und Nathan de Medina siegten die Braunschweiger mit 4:2 gegen Nürnberg – und starteten eine Punkteserie, die sie den September und Oktober ohne Niederlage überstehen ließ. Acht Liga-Spiele blieb Schieles Team ungeschlagen, bis Fürth, der nächste Gegner, die Serie beendete.

25. Spieltag: Eintracht Braunschweig empfängt Hannover 96

Auf den goldenen Herbst folgte ein dunkler Winter, in dem die Eintracht in der Tabelle abrutschte, da sie aus den sieben Partien des neuen Fußballjahres nur vier Zähler holte. Dann stand ausgerechnet das Niedersachsenderby vor der Tür, das die Braunschweiger dank einer Willensleistung und eines Treffers von Jannis Nikolaou in der Nachspielzeit für sich entschieden. Anschließend holte Schieles Team sieben Punkte aus den Partien gegen Karlsruhe, Kaiserslautern und St. Pauli.

31. Spieltag: Eintracht Braunschweig empfängt Sandhausen

Doch auf die positive Wellenbewegung folgten zwei schwache Auftritte beim 1:2 gegen Magdeburg und vor allem beim 1:5 in Paderborn. Einige Braunschweiger fühlten sich schon an die jüngere Vergangenheit erinnert, in der es den Blau-Gelben einige Male misslungen war, einen scheinbar beruhigenden Vorsprung ins Ziel zu bringen. Doch dann kam Sandhausen.

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Schieles Elf spielte nicht gut, war verkrampft und ängstlich, die Last drückte auf den Schultern. Aber am Ende kämpfte sie sich zu einem Last-Minute-Sieg gegen den Kellerkonkurrenten, den sie damit distanzierte. „Vor allem nach dem 1:1 haben die Jungs eine enorme Mentalität gezeigt und den Willen, das Spiel noch zu gewinnen – das war richtig stark“, sagt Schiele.

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Braucht seine Eintracht diesen enormen Druck, um Ergebnisse abzuliefern? „Wir haben in dieser Saison mehrfach in solchen Situationen gepunktet und dann weitergemacht. Das soll jetzt weitergehen.“

Die Ausgangslage vor dem Auftritt in Fürth sei in Ordnung, sagt der Trainer – nicht mehr, nicht weniger. Gewinnt sein Team im Frankenland, und siegt Bielefeld zeitgleich nicht in Kaiserslautern, dann wäre der Klassenerhalt schon unter Dach und Fach – es ist der erste von drei Matchbällen der Braunschweiger. Und lastet daher vielleicht nicht der ganz große Druck auf den Braunschweigern, da sie auch noch im Heimspiel gegen Regensburg oder in Rostock den Deckel auf den Ligaverbleib machen könnten?

Als Bonusspiel bewerte er die Partie in Fürth nicht, stellt Schiele klar. Er habe in der Trainingswoche auch nicht den Eindruck gewonnen, dass sich seine Spieler zurückgelehnt hätten – im Gegenteil. Vielleicht kommt den Braunschweigern die Fürther Spielweise entgegen: „Sie machen Druck, Druck, Druck“, sagt Schiele. Und damit kommen die Blau-Gelben offenbar gut klar.