Wolfsburg. Trotz Corona und weniger Umsatz blieben die Preise in den vergangenen drei Jahren in den VW-Kantinen stabil – bis jetzt.
Nach drei Jahren Corona mit entsprechenden Einschränkungen muss die Service Factory von Volkswagen die Preise in den Kantinen anheben. Rauf geht es pro Gericht um maximal 49 Cent. Beim beliebten Klassiker (große) Currywurst mit Pommes müssen die Beschäftigten ab 1. Juni 3,44 Euro statt bisher 2,95 Euro bezahlen.
Alles wird teurer – die Currywurst bei Volkswagen auch
Das Unternehmen informierte die Belegschaften am Montag über die Gründe: „Die Preise für Lebensmittel wie Obst, Gemüse, Milchprodukte aber auch Fleisch und Fisch sind laut Statistischem Bundesamt in den letzten drei Jahren massiv gestiegen. Die Gründe dafür liegen unter anderem in der unzureichenden Verfügbarkeit von Waren am Markt aufgrund der Pandemie und des Ukrainekriegs sowie gestiegener Energiekosten: Je knapper ein Produkt ist, desto teurer wird es. Davon ist die Gastronomie weltweit betroffen. Trotz dieser Entwicklung hat die Volkswagen Gastronomie die Preise bislang konstant gehalten. Um die Qualität der Lebensmittel weiterhin gewährleisten zu können, werden die Preise in der Betriebsgastronomie der Volkswagen AG zum 1. Juni 2023 moderat erhöht. Dies liegt noch immer deutlich unterhalb der aktuellen Entwicklung am Markt. Hintergrund: Notwendige Preisanpassungen werden nur zu 50 Prozent an die Beschäftigten weitergegeben, die andere Hälfte trägt das Unternehmen.“
Gemeinsame Entscheidung von Unternehmen und Betriebsrat
Diese Regelung hat der Betriebsrat bereits 2004 ausgehandelt, sie ist in der Betriebsvereinbarung Nr. 1/04 (Belegschaftsversorgung der Volkswagen AG) festgeschrieben. Grundsätzlich gilt auch: Das „Gut & Günstig“-Menü (Menü 1) wird um maximal 0,49 Euro im Verkaufspreis angepasst.
Die Entscheidung zur aktuellen Preisanpassung haben Unternehmen und Betriebsrat gemeinsam im April 2023 in dem Gesamtbetriebsrats-Ausschuss Gastronomie getroffen. Die Service-Factory ist der Dienstleistungsbetrieb von Volkswagen und muss sich als solcher immer wieder am Preisgefüge der Gastronomiebranche messen lassen. Im Management der Hotellerie- und Gastronomie von VW gab es gerade einen Chefwechsel. Nils Potthast ist in Ruhestand gegangen, sein Nachfolger Markus Greiner hat den Posten gerade übernommen.
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