Rübeland. Das THW sprengt Bäume im Harz, die durch den Schnee zur Gefahr geworden sind. Mitten in der Aktion ist auf einmal ein Fußgänger im Wald unterwegs.

Es knallt im Oberharz! Weil sie zur Gefahr geworden sind, wurden im Harz zwischen Rübeland und Hüttenrode insgesamt 45 Bäume gesprengt. Dafür bleibt die Bundesstraße 27 im Oberharz zwischen dem Ortsausgang Hüttenrode und Neuwerk bis voraussichtlich Sonntagabend voll gesperrt.

Nach einer spektakulären Sprengung von 45 Bäumen an einem Steilhang laufen am Sonntag die Aufräum- und Sicherungsarbeiten. Das Gelände ist sehr unwegsam und glatt. Überall liegt Laub und Totholz unter tiefem Schnee. Dies machte auch die Sprengvorbereitungen extrem schwierig. „Es ist sehr glatt. Wir können nur mit vollständiger Sicherung in die Steilhänge“ so der THW Einsatzleiter Hans-Joachim Odenbach.

45 Bäume gesprengt – und auf einmal läuft ein Mensch durchs Sperrgebiet

Dennoch gelang es den Einsatzkräften am Samstag, 45 Bäume mit Sprengladungen zu versehen. Nachdem das Gebiet weiträumig abgesperrt wurde, erfolgte das Warnsignal und die ersten Bäume wurden gesprengt. Die Rauchwolken waren kaum verzogen, als mitten im Sperrgebiet eine Person gesichtet wurde. Odenbach: „Jemand war wohl der Meinung, er müsste durch den Wald toben. Ob es ein Schaulustiger war? Ich weiß es nicht.“

Nach der Aktion mussten die gesprengten Bäume weggeräumt werden. Die gesamte Aktion war durch das Wetter und den Steilhang besonders anspruchsvoll. 
Nach der Aktion mussten die gesprengten Bäume weggeräumt werden. Die gesamte Aktion war durch das Wetter und den Steilhang besonders anspruchsvoll.  © Matthias Strauss

Mit dem Einsatz von Drohnen konnte die Person genau geortet und durch Sicherungsposten gestellt werden. In seiner Laufbahn hatte Odenbach solch ein riskantes Vorkommnis noch nicht. „Aber irgendwann ist immer das erste Mal“, so der erfahrene THW-Einsatzleiter.

Bäume am Steilhang waren Gefahr für Straßenverkehr

Nach der erzwungenen Pause konnten auch die restlichen Sprengungen erfolgen. Im Rahmen der Gefahrenabwehr mussten die Bäume an dem steilen Berghang beseitigt werden. Durch die derzeitige Eis- und Schneelast waren sie zur Gefahr für den Straßenverkehr geworden.

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