Nach Feuer am Freibad Wieda: Ursache ist immer noch unbekannt
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Von Thorsten Berthold
Wieda. Das Gutachten des Landeskriminalamtes in Hannover zur Ursache steht noch aus. Parallel arbeitet die Gemeindeverwaltung am Abriss der Brandruine.
Die Nacht vom 25. auf den 26. Juli hat Wieda für immer verändert: Bei einem Großbrand wurde das ehemalige Hallen- und Freibad des Ortes komplett zerstört, auch der Einsatz eines Großaufgebotes von Freiwilliger Feuerwehr, Polizei, Rettungsdienst, Bauhof und Energieversorger konnte daran nichts ändern. Doch was passiert nun mit der Ruine und was hat das Feuer ausgelöst? Diese Fragen beschäftigen die Einwohner des Ortes nach wie vor.
Zur Brandursache – also ob es ein technischer Defekt oder gar Brandstiftung war, gibt es noch keine Ergebnisse, wie Jasmin Kaatz, Pressesprecherin der Polizeiinspektion Göttingen auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt. Die endgültige Bewertung der Experten der Brandursachenkommission des Landeskriminalamtes Hannover, die neben den Beamten der Kriminalpolizei Bad Lauterberg Ermittlungen eingeleitet hatten, steht noch aus. Fest steht allerdings das weitere Schicksal der Brandruine – sie wird abgerissen.
Bodengutachten wird erstellt
Gemeindebürgermeister Lars Deiters erklärt, dass man bereits mit Vertretern von Abrissunternehmen vor Ort war, um die Maßnahme zu beraten. Aufgrund des Brandes gelte es allerdings noch auf Bodengutachten zu warten, die klären sollen, ob und wenn wie der Boden am bzw. rund um das ehemalige Frei- und Schwimmbad kontaminiert sein könnte. Dies würde die Abrisskosten deutlich erhöhen, da dann auch der Boden abgetragen und als Sondermüll auf spezielle Mülldeponien gebracht werden müsste.
Fotogalerie- Großbrand im Südharz - Schwimmbad Wieda brennt
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„Wir müssen natürlich auch noch abwarten, was die Experten zur Brandursache erklären“, verdeutlicht der Verwaltungschef auch mit Blick auf die Übernahme der Kosten durch die Versicherung.
Großaufgebot an Einsatzkräften
Bei dem Großbrand, zu dem die Einsatzkräfte gegen 1.20 Uhr am Morgen des 26. Juli gerufen wurden, hatten die Flammen den kompletten Gebäudetrakt des seit dem Jahr 2013 nicht mehr genutzten Schwimm- und Freibades vernichtet, wobei ein Schaden von mindestens 100.000 Euro entstand. Noch während der Löscharbeiten hatten die Beamten aus der Kneippstadt die Ermittlungen aufgenommen.
„Die Gegebenheiten vor Ort bieten sich nicht an, um den Hund bei der Suche einzusetzen“, erklärte Hundeführer Frank Düsterhus gegenüber unserer Zeitung, nachdem sich die Ermittler lange ausgetauscht hatten, ob und wenn wie ein Einsatz von Hündin Helvi möglich wäre.
Im Jahr 2013 musste der Verein jedoch den Badebetrieb offiziell einstellen, seither lag das Gebäude brach. Zuletzt hatten noch Mitglieder des Fördervereins des Waldschwimmbades Zorge einige nützliche Teile, unter anderem Schränke aus den Umkleiden ausgebaut, um sie im Zorger Freibad weiter zu nutzen.