Osterode. Nach Hochwasser an Weihnachten gibt es zum Jahresbeginn eine neue amtliche Unwetterwarnung vor Regen sowie Sturm im Harz. Die aktuelle Lage im Blog.
Zu Beginn des Jahres 2024 kommt es im Harz erneut zu anhaltenden Regenfällen
Der Deutsche Wetterdienst veröffentlicht eine amtliche Unwetterwarnung
Im Altkreis Osterode wird zudem vor Sturmböen gewarnt
Feuerwehr Osterode und Landkreis Göttingen sind aber vorsichtig optimistisch
Mittwoch, 14.47 Uhr: Unwetterwarnung im Harz bis Donnerstagfrüh verlängert
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat seine amtliche Unwetterwarnung vor Dauerregen im Harz bis zum Donnerstagmorgen, 4. Januar 2024, gegen 6 Uhr verlängert. Ursprünglich endete die Warnung um Mitternacht am Mittwochabend.
„Nach bisher beobachteten Niederschlagsmengen um 50 l/m² tritt weiterhin ergiebiger Dauerregen wechselnder Intensität auf. Dabei werden nochmals Niederschlagsmengen um 30 l/m² erwartet“, heißt es in der Mitteilung vom Mittwochmittag.
Dienstag, 16.59 Uhr: Landkreis Göttingen erwartet keine Verschärfung der Hochwasserlage
Eine Verschärfung der Hochwasserlage, vergleichbar mit der Situation um Weihnachten 2023 herum, sei nicht zu erwarten, informiert der Landkreis Göttingen am Dienstagnachmittag.
Die Pegel im Kreis Göttingen steigen am 2. Januar 2024 aufgrund des Regens zwar wieder an, die Wasserstandsmeldungen würden jedoch voraussichtlich höchstens Stufe 2 erreichen.
„Auch die Talsperren (Söse und Oder) konnten einen ausreichenden Hochwasserrückhalteraum schaffen“, heißt es weiter in der Meldung in der Warn-App Katwarn. Der Abfluss der Odertalsperre soll demnach am Dienstagmittag abgesenkt werden.
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In Osterode fand unterdessen am Nachmittag eine Lagebesprechung aller verantwortlichen Stellen statt, darunter die unterschiedlichen Strukturen der Feuerwehr, der Polizei, der Verwaltung. Auch Bürgermeister Jens Augat (SPD) soll an der Besprechung teilgenommen haben. Wie Ortsbrandmeister Thomas Riedel unserer Redaktion berichtet, seien alle Teilnehmer zu der Lage gekommen, dass man die aufgebaute Infrastruktur vorerst beibehalten will: „Wir sind jetzt bei etwa 80 Prozent Füllstand an der Sösetalsperre“, so Riedel. „Das entspricht in etwa dem Wert, den wir vor Weihnachten hatten. Wenn das Wetter wieder schlechter wird, sind wir also schnell wieder in eine kritischen Lage.“
Deswegen sollen die Sandsäcke und vereinzelten Maschinen erstmal vor Ort bleiben. Es würden weiterhin Kontrollen der Sandsäcke stattfinden. Erst wenn sich das Wetter nachhaltig verbessert habe, sei an Rückbau und Aufräumarbeiten zu denken. Die Feuerwehr ist entsprechend vorsichtig optimistisch, was die Lage betrifft: „Eine Situation wie diese, hatten wir zumindest in meiner Erinnerung so noch nie. Wir werden also weiterhin ein Auge darauf behalten“, so Thomas Riedel zu Lage in Katzenstein und Lasfelde. Vereinzelt solle es aber über den Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Kohlstedt (SPD) Gespräche mit Anwohnern geben, um Verunreinigungen beseitigen zu können.
Montag, 20.00 Uhr: Feuerwehr Osterode blickt entspannt auf die nächsten Tage
Der Osteroder Ortsbrandmeister Thomas Riedel ist entspannt, was die nächsten Tage angeht. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für weite Teiles des Harzes – so auch den Altkreis Osterode – Warnungen wegen Sturmböen und Dauerregen herausgegeben. Am Dienstag gäbe es noch mal eine Strategiebesprechung - auch wegen einer neuen Regenwarnung des DWD - er rechne aber nicht damit, dass es erneut so schlimm wie an Weihnachten werde.
„Der Füllstand der Sösetalsperre ist bei etwa 80 Prozent“, erklärt Riedel im Telefoninterview. Sollte es wider Erwarten jedoch zum Ernstfall kommen, könnte die Führungsstelle innerhalb kürzester Zeit wieder im Einsatz sein.
Montag, 10.40 Uhr: Sturmwarnung gilt jetzt auch für den Altkreis Osterode
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt nun auch vor Sturm im Gebiet des Altkreises Osterode. Hier muss man laut DWD am 1. Januar zwischen 10 und 16 Uhr mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 55 Kilometer pro Stunde rechnen. In besonderen Fällen könnte es sogar bis Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 65 Kilometer pro Stunde geben.
Sonntag, 20.36 Uhr: Neue Warnung vor Regen im Harz
Für Dienstag und Mittwoch, 2. und 3. Januar 2024, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) erneut vor anhaltenden Regenfällen im Harz. Besonders betroffen sind demnach unter anderem die Regionen Osterode mit dem südlichen Vorharz sowie Oberharz, Goslar und Wernigerode.
„Es tritt ergiebiger Dauerregen wechselnder Intensität auf. Dabei werden Niederschlagsmengen zwischen 60 l/m² und 80 l/m² erwartet“, heißt es in der amtlichen Unwetterwarnung vom Silvesterabend.
Infolge des Regens seien Hochwasser an Bächen und kleineren Flüssen, Überflutungen von Straßen sowie Erdrutsche möglich. Weitere Informationen gibt es auch auf www.hochwasserzentralen.de und beim Pegelonline des NLWKN.
Sonntag, 19 Uhr: Deutscher Wetterdienst warnt vor Sturm
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für einige Gebiete im Harz vor Sturmböen. So zum Beispiel im Landkreis Goslar. Hier treten laut DWD teilweise Windböen mit Geschwindigkeiten von 55 Kilometer pro Stunde auf. In ungeschützten Bereichen müsse sogar mit noch höheren Windgeschwindigkeiten gerechnet werden - bis zu 65 Kilometer pro Stunde.
Für den Altkreis Osterode gibt es zurzeit aber keine Sturmwarnung.
Fotostrecke: Hochwasser in Niedersachsen im Dezember 2023
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Aus technischen Gründen haben wir an dieser Stelle einen neuen Newsblog zum Thema Unwetter und Hochwasser im Harz begonnen. Den alten Blog zum Nachlesen finden Sie hier: