Walkenried. In 6 Jahren soll in 6 Bauabschnitten eine moderne Grundschule in Walkenried entstehen. 6 Millionen Euro sind dafür vorgesehen.

Die Grundschule in Walkenried soll moderner und zugleich auch deutlicher auf das Thema Inklusion ausgerichtet werden. Darin sind sich die Mitglieder des Ausschusses für öffentliche Einrichtungen und Friedhöfe einig. Einstimmig empfahlen sie in ihrer jüngsten Sitzung die Vorlage der Verwaltung zur Erneuerung. Diese sieht vor, dass in sechs Bauabschnitten über sechs Jahre verteilt, beginnen in diesem Jahr, der Gebäudekomplex saniert bzw. erneuert werden soll. Dafür ist man auch bereit einiges zu investieren – wie viel genau, darüber sind Planungsbüro und Verwaltung auf der einen, und die Vertreter der Ausschuss auf der anderen Seite nicht ganz einer Meinung.

Sicherheitszuschlag für erhöhte Baukosten ist eingeplant

Laut Vorlage, sollen die Kosten, die auf Ermittlungen eines Planungsbüros beruhen, bei knapp sechs Millionen Euro, genauer gesagt 5.696.300 Euro liegen. „Aufgrund der derzeitigen unsicheren Lage auf dem Baumarkt wurde durch den Planer weiterhin vorgeschlagen, einen Sicherheitszuschlag in Höhe von zehn Prozent der Baukosten zu berücksichtigen“, erläuterte Bauamtsleiter Norman Walther. Mit diesen zusätzlichen Mitteln läge die Gesamtsumme dann bei 6.266.300 Euro. „Dies Geld wollen wir aber nur dann nutzen, wenn alle anderen Kompensationsmöglichkeiten nicht funktioniert haben.“

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Ausschussmitglied Tobias Mielke (CDU) wollte in diesem Zusammenhang wissen, um eine Kostenschätzung oder aber -berechnung handele. „Das ist schon ein Unterschied.“ Seitens der Verantwortlichen des Planungsbüros wurde daraufhin erläutert, dass die Kosten bereits mehrfach vertieft analysiert wurden, „das ist schon relativ genau, aber es ist noch eine Schätzung“.

Bürgermeister: „Fördergelder gibt es nicht“

Für Mielke, wie auch seinen Ausschusskollegen Steffen Blau (BISS) stand fest, dass aufgrund der Entwicklung im Bausektor die Kosten also vermutlich nach oben gehen würden. „Können wir uns das überhaupt leisten?“, fragte Mielke daraufhin die Verwaltung. „Oder gibt es eventuell auch Förderoptionen?“. Dies verneinte der Bauamtsleiter, wie auch Bürgermeister Lars Deiters. „Stand jetzt gibt es nichts, die Ministerien halten sich aktuell überhaupt sehr bedeckt beim Thema Fördergelder“, sagt Deiters.

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Kämmerin Annika Ludwig konnte die Frage zur Finanzierung einfach beantworten. „Die Schule ist eine Pflichtaufgabe, wir müssen das Geld investieren, ob uns das gefällt oder nicht.“ Aus diesem Grund habe man auch die Modernisierung in Abschnitte unterteilt. „Das ist in der Gesamtsumme zwar teurer, aber einfach zu finanzieren in Schritten. Zudem stören wir so den Schulalltag so wenig wie möglich, wenn wir überwiegend Ferienzeiten nutzen.“

Klassenraum für sehbehindertes Kind soll zum nächsten Schuljahr entstehen

Letztlich empfahl der Ausschuss einstimmig die Vorlage der Verwaltung. Diese sieht im ersten Schritt bereits in diesem Jahr die Herrichtung eines Klassenraumes für die Aufnahme eines sehbehinderten Kindes zum nächsten Schuljahr (2023/2024) vor.