Walkenried. Grundschule in Walkenried soll modern und inklusiv werden, sechs Jahre sollen die Arbeiten dauern. So will man den Schulalltag nicht stören dabei.

Die Grundschule in Walkenried soll moderner und zugleich auch deutlicher auf das Thema Inklusion ausgerichtet werden. Dafür ist man auch bereit einiges zu investieren: Insgesamt sollen knapp sechs Millionen Euro, genau 5.696.300 Euro, in den kommenden sechs Jahren in den Gebäudekomplex im Klosterort investiert werden.

Dies sehen zumindest die Planungen aus dem Bauamt vor, die in der Sitzung des Ausschusses für öffentliche Einrichtungen und Friedhöfe am Dienstag, dem 24. Januar, der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Passenderweise findet die Veranstaltung auch ab 18 Uhr in den Räumen der Grundschule statt. Bei dem Projekt wird nahezu das gesamte Gebäude von den Innenräumen bis zum Dach und auch dem umliegenden Außenbereich modernisiert.

Steigende Baukosten eingeplant

„Die geplante Komplexsanierung beinhaltet die Brandschutzgrundsicherung, barrierefreie Erschließung, Modernisierung der Elektroanlagen, Modernisierung der Heizungs, Lüftungs- und Sanitärinstallationen, Dachsanierung Klassenraumtrakt, Verbinder und Turnhalle einschließlich Blitzschutz; Modernisierung der Klassenräume und der Aula wie auch die Sanierung der Außenanlagen“, heißt es in der Vorlage der Verwaltung. Auch die möglichen Kosten wurden durch ein Planungsbüro bereits ermittelt. Diese setzen sich aus Bauleistungen (2.792.000 Euro), Haustechnik/Elektro (1.332.600 Euro), Außenanlagen (517.300 Euro), Ausstattung Küche (20.000 Euro) und Baunebenkosten (1.034.400 Euro) zusammen.

Aufgrund der derzeitigen unsicheren Lage auf dem Baumarkt wurde durch den Planer weiterhin vorgeschlagen, einen Sicherheitszuschlag in Höhe von zehn Prozent der Baukosten zu berücksichtigen. Mit diesen zusätzlichen Mitteln in Höhe von 570.000 Euro läge die Gesamtsumme dann bei 6.266.300 Euro.

Sechs Bauabschnitte sind vorgesehen

„Gleichzeitig erfolgte im Rahmen der Entwurfsplanung eine abschnittsweise Aufteilung nach Jahresscheiben. Die Realisierung soll über mehrere Jahre unter Beachtung der Ferienzeiten erfolgen, um die Belastungen für den weiterlaufenden Schulbetrieb durch die Baumaßnahmen so gering wie möglich zu halten“, heißt es weiter in der Vorlage, über die am 24. Januar beraten wird.

Deshalb wurden die Arbeiten auch bereits in sechs verschiedene, mögliche Bauabschnitte eingeteilt. Diese sehen wie folgt aus: 1. Bauabschnitt: Maßnahmen zur Inklusion (sehbehindertes Kind), zweiter Treppenhausverbinder mit angrenzenden Klassenräumen und Außentoiletten (Realisierung im Jahr 2023), Kosten: 988.000 Euro; 2. Bauabschnitt: Aufzug und erster Treppenhausverbinder mit angrenzenden Klassenräumen (2024), Kosten: 1.018.500 Euro; 3. Bauabschnitt: Pausenhalle, Essenversorgung, Trakt Lehrerzimmer (2025), Kosten: 1.318.650 Euro; 4. Bauabschnitt: Ertüchtigung Turm, innerer Blitzschutz (2026), Kosten: 833.650 Euro; 5. Bauabschnitt: Fertigstellung Dachsanierung, Beginn Turnhalle (2027/2028), Kosten: 461.000 Euro; 6. Bauabschnitt: Fertigstellung Turnhalle, Außenanlagen (2027/2028), Kosten: 591.100 Euro.

Kostenrahmen ist limitiert

Ganz wichtig ist den Verantwortlichen dabei zu erwähnen, dass eine Erhöhung der Gesamtkosten im Rahmen der Umsetzung beschränkt wird auf 6.266.300 Euro. „Die zehn Prozent Sicherheitszuschlag oder 570.000 Euro dürfen nur in Anspruch genommen werden, wenn andere Kompensationsmöglichkeiten nicht mehr möglich sind“, heißt es klar im Beschlussvorschlag. Ebenso soll die Herrichtung eines Klassenraumes für die Aufnahme eines sehbehinderten Kindes zum nächsten Schuljahr (2023/2024) im Rahmen der Inklusion abgeschlossen sein, die gesamten Arbeiten innerhalb von sechs Jahren.

Auf der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für öffentliche Einrichtungen und Friedhöfe steht aber nicht nur die Sanierung der Grundschule Walkenried im Fokus. Ferner werden die Mitglieder über einen Antrag der BISS-Fraktion beraten, bei dem es um einen Daueraufreger in der Kommune – die Pflege der Grünflächen – geht. „Die Verwaltung der Gemeinde Walkenried wird beauftragt, die vom Bauhof der Gemeinde derzeit regelmäßig gemähten, gereinigten bzw. geräumten Flächen in allen drei Orten dahingehend zu überprüfen, ob sie sich überhaupt im Eigentum der Gemeinde befinden und insoweit die Pflicht zur Bearbeitung gegeben ist. Sollten sie sich nicht im Gemeindeeigentum befinden, sind sie zukünftig von den Anliegern selbst zu pflegen, was diesen in geeigneter Form mitzuteilen ist“, heißt es in dem Antrag. Nach Ansicht der Fraktion gibt es in Wieda, Zorge und Walkenried aktuell Grünflächen, die seitens der Mitarbeiter des Bauhofes gepflegt werden, obwohl sie nicht der Kommune gehören. Zur Kostensenkung einerseits und wegen der Gleichbehandlung aller Grundstückseigentümer andererseits solle dies überprüft und gegebenenfalls geändert werden.

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind zu der Sitzung, die um 18 Uhr in der Grundschule Walkenried, Eingang Blankenburger Straße, am 24. Januar beginnt, eingeladen. Je nach Bedarf findet vor und nach der Sitzung eine Einwohnerfragestunde statt.