Bad Sachsa. In Bad Sachsa darf nicht mehr im „Weihnachtswald“ gefeiert werden – das geht nur in Goslar

Die Saison der Weihnachtsmärkte steht unmittelbar vor der Tür, die Vorbereitungen dafür sind überall abgeschlossen. In einem Weihnachtswald wird in diesem Jahr allerdings nur in Goslar gefeiert, denn dieser Name ist rechtlich seitens der Goslar Marketing GmbH geschützt.

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Auch in Bad Sachsa sollte eigentlich am zweiten und dritten Adventswochenende auf dem Areal in Göbel’s Biergarten in der Hindenburgstraße unter dem Titel „Weihnachtswald“ gefeiert werden, doch nach einem rechtlichen Veto aus Goslar hat das Team der ausrichtenden Tourist-Information Bad Sachsa den Namen jetzt in Adventswald umgewandelt. Am geplanten Ablauf wird das nichts ändern: Am 3., 4., 10. und 11. Dezember wird es Livemusik vor Ort geben und die Stände, an denen es passende, leckere weihnachtliche und regionale Spezialitäten gibt, werden natürlich auch wieder dekoriert und beleuchtet sein.

Post aus Goslar sorgt für einen Schock

Für Karen Ruppelt, Leiterin der Tourist-Info in der Uffestadt, war es schon ein gewisser Schock, als sie am 22. November die schriftliche Mitteilung aus der Kaiserstadt über die Verletzung des Markenrechts und die möglichen Folgen informiert wurde. Allerdings habe man sich im Anschluss dann noch einmal direkt mit den Vertretern der Goslar Marketing GmbH konstruktiv und kollegial ausgetauscht. „Uns wurde erklärt, dass der Name ,Weihnachtswald’ markenrechtlich geschützt ist, und dass sie als Unternehmen auch verpflichtet sind, dass Patent zu schützen und gegen Regelverstöße vorzugehen“, erklärt Karen Ruppelt.

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Und so wird aus dem Areal in der Hindenburgstraße für das zweite und dritte Adventswochenende in Bad Sachsa eben der Adventswald. Hintergrund ist, dass die Marke „Weihnachtswald“ schon im Jahr 2006 in das Markenregister für Deutschland durch die Goslar Marketing GmbH eingetragen wurde. Aber nicht nur in Bad Sachsa wurde jüngst die Nutzung des Namens „Weihnachtswald“ untersagt, sondern auch in Celle. Der Celler Stadtpalais-Betreiber wollte seinen Weihnachtsmarkt ebenso nennen, erhielt aber auch Post aus Goslar. Wie das Onlineportal „Celle Heute“ berichtet, seien Vermittlungsbemühungen und Anfragen nach nachträglichen Lizenzen aus Goslar eine Absage erteilt worden.

Hohe Kosten für Weihnachtsmarktbetreiber in Celle

Anders als in Bad Sachsa, wo man kaum Flyer und Plakate für den Markt gedruckt hatte, habe der Betreiber in Celle nun Kosten im „vierstelligen Bereich“ zu stemmen, für neue Plakate und Anwaltskosten, wie das Portal weiter berichtet.