Osterode. In Osterode läuft der Weihnachtsmarkt bis 23., der Herzberger Weihnachtstreff öffnet am 16. und Wieda bleibt Weihnachtsdorf bis 28. Dezember

  • In Osterode läuft der Weihnachtsmarkt bis 23. Dezember
  • Wieda zeigt sich seit Beginn der Krippenweihnacht wieder als Weihnachtsdorf
  • Der Herzberger Weihnachtstreff eröffnet ab 16. Dezember Gelegenheiten für gesellige Runden

Es ist weiß im Südharz. Die Winterlandschaft sorgt für vorweihnachtliche Stimmung und hoffentlich für einen kleinen Lichtblick in den aktuell doch schweren Zeiten. Ein Weihnachtsmarkt kann auch „Seelentröster“ sein, das hofft jedenfalls Daniel Li, Vorsitzender des Vereins Tourismus und Marketing Osterode (vtm). Er möchte, dass der Osteroder Weihnachtsmark Besuchern ermöglicht, all die drängenden Probleme eine Zeit lang ein wenig zu vergessen. Das würde den Menschen zweifellos gut tun. Noch bis zum 23. Dezember hat der Osteroder Weihnachtsmarkt geöffnet.

Wie passen Krise und Weihnachtsmarkt zusammen?

Überhaupt: Krise und Weihnachtsmarkt, wie passt das zusammen? Osterodes Bürgermeister Jens Augat: „Wir haben uns bewusst für den Weihnachtsmarkt und für die Beleuchtung entschieden, wir brauchen Licht in der dunklen Zeit.“ Allerdings wird die Beleuchtung, sofern man sie steuern kann, erst ab 16 Uhr angeschaltet. Organisatorin Elke Roche von der Agentur Zapalott ergänzt: „Man kann ja nicht überall das Licht ausmachen.“

Und vtm-Vorsitzender Daniel Li ist sich sicher: „Gerade jetzt, auch vor dem Hintergrund des Krieges, ist das wichtig. Wenn ich mir vorstelle, ich komme hierher, als Flüchtling, in ein Land, in dem auch alles dunkel ist und trauert – und dann heißt es, der Weihnachtsmarkt fällt aus wegen Euch Flüchtlingen – das möchte man doch nicht.“ Schatzmeister Gömann: „Ich denke, wir gehen mit Augenmaß und verantwortungsvoll mit der Stimmung innerhalb der Bevölkerung um.“

Kein Winterwald angesichts der Stadtwaldrettung

Einen Winterwald gibt es dieses Jahr nicht. Elke Roche: „Wir kaufen Tannenbäume und ziehen sie nicht noch aus den ohnehin schon kaputten Harzwäldern.“ Auch Bürgermeister Augat meint: „Wir halten den Winterwald für ein falsches Signal, wenn wir gleichzeitig die Stadtwaldrettung voran treiben.“

Grundsätzlich sei der Weihnachtsmarkt aber ein wichtiges Projekt für die Stadt, sagt Augat. „Die Kooperationsvereinbarung mit dem vtm macht uns schlagkräftiger.“ Man habe die zurückliegenden Jahre genutzt, um sich gut aufzustellen. Doch auch Augat weiß: „Ohne Ehrenamtliche, zum Beispiel im vtm, geht das gar nicht. Das sind unzählige Arbeitsstunden, die die Stadtverwaltung gar nicht leisten könnte.“ Augat erklärt weiter: „Unser Hauptziel ist es, einen Treffpunkt zu schaffen, hier sollen die Osteroder gemeinsam essen und trinken können. Es soll eine heimelige und schöne Atmosphäre geben.“

Auf eine Bühne und Livemusik verzichten die Veranstalter, damit es keine Menschenansammlungen gibt, die es dem Coronavirus leicht machen könnten. Dennoch: Die Freude und der Stolz überwiegen. Marco Gömann: „Wir brauchen unser Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. Wir sind einer der ganz wenigen dauerhaften Weihnachtsmärkte im Harz. Und das funktioniert, weil die Leute mit Leidenschaft dabei sind.“

Geöffnet ist der Osteroder Weihnachtsmarkt bis 23. Dezember

Die Buden und Stände des Weihnachtsmarktes sind bis zum 23. Dezember, montags bis freitags von 11 bis 20 Uhr sowie samstags ab 10 Uhr und sonntags ab 12 Uhr. Die Kunstausstellung „Weihnachts(T)räume“ von Sabine Tippach am Schilde 2 kann montags bis samstags von 10 bis 18 Uhr und sonntags von 13 bis 18 Uhr besichtigt werden. Die Wunsch-Engel-Aktion der Löwenmama begann am 2. Advent. Eine Stadtführung gibt es an jedem Adventssonntag um 14 Uhr, Treffpunkt ist der Christbaum auf dem Kornmarkt.

Der Wochenmarkt zieht bis zum 3. Januar vor das Kornmagazin, auf den Mitarbeiterparkplatz.

Krippenweihnacht in Wieda als Auszeit vom Alltag

Mit einem Punschtreff am alten Rathaus hat am 25. November die Krippenweihnacht in Wieda begonnen. Dafür verwandelt sich die gesamte Ortschaft traditionell in ein Weihnachtsdorf, das man jederzeit besuchen kann. Unter anderem bauen die Wiedaer 22 lebensgroße Außenkrippen auf. Die Krippenweihnacht endet am Mittwoch, 28. Dezember, mit einer Kinderweihnacht ab 15.30 Uhr am Hotel zur Alten Post.

Weihnachtstreffs in Herzberg

Ebenfalls stattfinden soll in diesem Jahr der Herzberger Weihnachtstreff. Vom 16. bis 22. Dezember haben Interessierte im Innenhof des Rathauses die Möglichkeit, sich in geselliger Runde Glühwein, Punsch und Kulinarisches schmecken zu lassen. Auch eine Bühne für mögliche Auftritte wird aufgebaut. Zu besuchen sind die Stände von rund 16 bis 21 Uhr. Am 23. Dezember endet der Weihnachtstreff auf dem Marktplatz mit einem Open-Air Kino. Ab 18 Uhr wird bei Bratwurst, Glühwein und Feuerzangenbowle der Weihnachts-Kultfilm „Schöne Bescherung“ mit Chevy Chase gezeigt (Filmstart um 19.30 Uhr).