Sieber. Zum bereits vierten Mal fand ein Bergdörfergottesdienst statt. Dieses Mal kamen die Besucher im Freibad in Sieber zusammen.

Im Schwimmbad Sieber fand der inzwischen vierte Bergdörfergottesdienst statt. Im Verlauf des von Pastor Dr. Gerhard Bergner gehaltenen Gottesdienstes riss die Bewölkung auf. Dann konnten sich die Anwesenden in strahlendem Sonnenschein aufwärmen.

Zum ersten Mal ein Gottesdienst in einem Schwimmbad sei ein Ausdruck von Verbundenheit zwischen der Dorfgemeinschaft, dem Team vom Schwimmbad und dem Blasorchester Sieber, das die musikalische Gestaltung übernahm, stellte Pastor Dr. Bergner einleitend fest. Der herrliche Naturstandort habe ihn an die Heilung eines Gelähmten durch Jesus an dem Teich Betesda in Jerusalem erinnert, die in der Bibel beschrieben wird als Badeanstalt. So wie dort die Vorbehalte von Bedenkenträgern wegen der Heilung an einem Sabbat geschildert werden, habe es im Vorfeld viele Fragen zur Erneuerung des Sieberaner Freibades gegeben.

Davon hätten aber die Freunde des Bades sich nicht beirren lassen und etwas Besonderes für die Gemeinschaft ehrenamtlich auf die Beine gestellt, lobte Pastor Dr. Bergner in seiner Predigt.

Viele hätten dabei angepackt, ehrenamtlich, mit hohem Zeitaufwand und Engagement. „Manchmal muss man einfach machen – das, was auf der Hand liegt. Wenn man davon überzeugt ist, dass man etwas Sinnvolles tut, dann soll man sich nicht bremsen lassen. Bedenkenträger gibt es immer,“ so der Pastor.

6.000 bezahlte Besuche

Stolz auf ihre Leistungen können die Freibadfreunde auch in dieser Saison sein, wenn das Bad voraussichtlich Mitte September geschlossen wird. Gezählt wurden bisher rund 6.000 bezahlte Besuche. Etwa 600 Kinder unter sechs Jahre hatten das Badevergnügen kostenlos. Unterstreichen konnten die Betreiber die Aussage in den sozialen Medien: „Das Sieberaner Freibad gehört den Kindern.“ Ein Höhepunkt in diesem Jahr war eine zwölf Meter lange Wasserlaufmatte, die von allen Altersgruppen genutzt wurde. Für das kommende Jahr ist unter anderem die Einrichtung eines Blockheizkraftwerks als regenerative Heizung geplant. Damit soll warmes Wasser zum Duschen zur Verfügung gestellt werden, das Wasser im Schwimmbad gewärmt werden – und damit das Betreiben des Bades früher beginnen und erst später beendet werden können. Zudem könnten so die Stromkosten weiter gesenkt werden.

Im Anschluss wurden Geselligkeit mit Kaffee, Kuchen und Leckereien vom Grill großgeschrieben.