Braunlage. Das Holz für die 350 Meter lange Strecke stammt aus dem Nationalpark-Forstamt Lonau.

Für den stellvertretenden Präsidenten des Harzklubs, Christoph Steingaß, ist der Bohlenstieg am Oderteich ein Highlight für Wanderer und für Bürgermeister Stefan Grote ist er eine der Attraktionen, die die Stadt Braunlage hat.

Am Donnerstag nun haben beide den Stieg neu eingeweiht, der seit Mai gesperrt war. „Damit kann der Oderteich wieder umrundet werden“, sagt Sabine Bauling, die stellvertretende Leiterin des Nationalparks Harz.

Der Rundwanderweg um die kleine Talsperre ist bei Einheimischen und Urlaubern sehr beliebt. Im Bereich des Westufers führt er jedoch direkt an sensiblen Naturbereichen entlang. Unter anderem wächst in diesem Bereich der seltene Sonnentau. Damit die Wanderer nicht über diese Flächen entlang laufen, hat der Nationalpark 2003 den Bohlenstieg errichtet.

„Dieser Stieg war jedoch marode, deshalb hatten wir uns dazu entschlossen, ihn zu erneuern“, erklärt Bauling. Dies sei in diesem Gelände, das nicht per Auto erreicht werden kann, nur nicht so einfach. Aus diesem Grund hätten die Arbeiten auch länger als geplant gedauert.

Das Holz für den Stieg stammt aus dem Nationalpark-Forstamt Lonau. „Wir haben uns für Lärche und Douglasie entschieden“, berichtet die stellvertretende Leiterin. Sie ist zuversichtlich, dass dieses Holz diesmal 20 Jahre den Witterungsbedingungen im Oberharz standhält.

Die Stämme der Lärchen und Douglasien haben die Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt gemeinsam vor Ort an einem mobilen Sägewerk zurecht geschnitten.

Anschließend haben die Mitarbeiter des Nationalparks insgesamt 1.800 Bohlen für den Stieg und 300 Bohlen für die Unterkonstruktion sowie 250 Planken über eine Strecke von mehreren hundert Metern per Hand, Sack- oder Schubkarre transportiert.

350 Meter lange Strecke

Die Arbeiten an dem Bohlenstieg sind noch nicht komplett beendet. „Wir wollen noch Sitzbänke entlang der 350 Meter langen Strecke aufstellen“, sagt Bauling.

Zudem sollen demnächst an dem Rundweg weitere Teilbereiche erneuert werden, „und dafür wollen wir auch die Bürger um Unterstützung bitten“, kündigt Förster Klaus-Dieter Schultze an.