Clausthal-Zellerfeld . Bei einer Trafo-Tour besichtigten Interessierte die vier am Projekt beteiligten Museen.

Der Fahrplan steht, jetzt folgt die EU-weite Ausschreibung des gemeinsamen Entwicklungskonzepts für die vier Ober- und Westharzer Bergbaumuseen. Im von der Bundeskulturstiftung geförderten Trafo-Projekt „Harz/Museen/Welterbe“ stellten Planer und Welterbestiftung die Ergebnisse der ersten Planungs- und Partizipationsphase vor, und zwar vor Ort auf einer ganztägigen Museen-Tour von Zellerfeld nach Wildemann, Bad Grund und St. Andreasberg.

Gut 40 Teilnehmer – interessierte Bürger ebenso wie Vertreter der Trägervereine, der Kommunen und des Museumsverbundes Niedersachsen sowie Stadt- und Welterbeführer aus Goslar und dem Oberharz – waren der Einladung von Matthias Lange vom Planungsbüro Mensch und Region gefolgt, im „Welterbe-Bus“ die vier Trafo-Museen Oberharzer Bergwerksmuseum, 19-Lachter-Stollen, Schacht Knesebeck und Grube Samson zu bereisen. Ulrich Reiff von der Stiftung Unesco-Welterbe im Harz und Dana Kresse vom „Trafo-Team“ erläuterten zusammen mit den Ehrenamtlichen vor Ort die Zukunftspläne und zeigten Probleme auf, die es zu lösen gilt. 2015 gestartet, hat das 1,5-Millionen-Euro-Förderprojekt damit sein erstes großes Ziel erreicht.

In drei Beteiligungsrunden haben Bürger und Träger die wertvollsten Besonderheiten und damit verbundenen individuellen Potenziale eines jeden Museums herausgearbeitet. Die Planer vom Büro „expo 2508“ (Hannover) steuerten moderne Vermittlungsideen bei, die kleinen und großen Besuchern spannende Interaktionen mit der Oberharzer Bergbau- und Sozialgeschichte ermöglichen sollen. Indes ist, wie Dana Kresse betont, der Partizipationsprozess noch nicht zu Ende: „Es ist uns wichtig, im Gespräch mit den Bürgern zu bleiben.“

Flankiert wird Trafo durch eine Reihe weiterer Maßnahmen der Welterbestiftung. Dazu zählt der Aufbau dezentraler Welterbe-Informationszentren. Eine Bürgerinformationsveranstaltung dazu plant die Stiftung für Anfang November.