Osterode. Etwa 50 geladene Gäste fanden sich in den Räumen der Loge zum Tempel der Eintracht zusammen, wo der vierte Freimaurerpreis vergeben wurde.

„Die Rumänienhilfe hat diesen Freimaurerpreis wahrlich verdient“, würdigte der Laudator, Superintendent Volkmar Keil, die Arbeit der Osteroder Traditionseinrichtung. So stand die Rumänienhilfe im Mittelpunkt eines Empfangs der Freimaurerloge Zum Tempel der Eintracht am Freitagabend in den Logenräumen im Rinneschen Haus.

Vor etwa 50 geladenen Gästen überreichte der Meister vom Stuhl, Rainer Semm, einen Geldbetrag aus Sammlungen freimaurerischer Treffen sowie die typische „Kanone“, ein freimaurerisches Glas mit massiv verstärktem Sockel, das bei auch noch so festem Absetzen standhält.

Konstante Hilfe für Bedürftige

Volkmar Keil unterrichtete die Gäste über die Arbeit der Rumänienhilfe, die sich seit 28 Jahren für die Ärmsten in der siebenbürgischen Region Alba Julia engagiert, für geistig und körperlich behinderte und für pflegebedürftige und mittellose alte Menschen. In Deutschland gesammelte Altkleider werden mit Unterstützung des Partners Harz-Weser-Werkstätten verpackt und nach Rumänien entsandt. Der Verkaufserlös von Second-Hand-Läden geht an die dortige Diakonia: „Die Rumänienhilfe ist Diakonie, ist Integration und Partnerschaft zwischen Alba Julia, der dortigen Kirchengemeinde und dem alten Kirchenkreis Osterode und genießt bei den Menschen großes Vertrauen“, stellte Keil fest. 13 Lkw gingen 2017 von Osterode aus auf die Reise. Der Superintendent unterstrich, dass sämtliche Arbeit ehrenamtlich geleistet werde.

Gedenkstein errichtet

Eingangs hatte sich der Stuhlmeister kurz auf wichtige freimaurerische Symbolik bezogen und über Winkel und Zirkel gesprochen, Symbole für Rechtschaffenheit, Selbsterkenntnis und Menschenliebe. Zudem verwies er auf eine Veränderung im Stadtbild. Denn auf Höhe der Sösepromenade 6 erinnert jetzt ein Stein an das 1963 abgebrochene Logenhaus, das sich nach dem Zweiten Weltkrieg als Hotel zur Loge einen guten Namen erworben hatte.

Den Freimaurerpreis nahmen Karsten Dannenberg, Werkstattleiter der Harz-Weser-Werkstätten, mit Mitarbeiterin Daniela Simon, Koordinatorin bei der Rumänienhilfe, für alle entgegen, die an der Hilfe mitwirken. Dann war das Büffet eröffnet und es begann eine Zeit kurzweiliger Gespräche.