Windhausen. Eike Weinreich will kulturelle Veranstaltungen in Windhausen anbieten. Die Premiere ist ihm gelungen.

„Von komischen Vögeln“ – so lautete der Titel eines Films von Eike Weinreich, der jüngst in der ehemaligen Gaststätte Zur alten Mühle in Windhausen zu sehen war. Weinreich, der sowohl in TV als auch Theater als Schauspieler erfolgreich ist, möchte aus dem Gebäude ein Kulturzentrum machen, das einmal im Monat die Menschen zusammenbringt. Die Premiere mit der Vorstellung seines Films ist ihm gelungen.

Viele Menschen waren der Einladung gefolgt, haben sich den Film an zwei Abenden angesehen und das 149 Jahre alte Gebäude wieder mit Leben gefüllt. Mit ihrer Teilnahme an der Premiere zeigten die Besucher, dass das von Eike Weinreich geplante Vorhaben, an einem Wochenende im Monat die Tür der einstigen Kneipe aus den unterschiedlichsten Anlässen zu öffnen, sehr gut gefallen hat.

Die Besucher aus Windhausen und weit über die Ortsgrenzen hinaus kamen aber nicht nur, um den Film zusehen, sondern auch um den Schauspieler und Filmemacher wiederzutreffen. Eike Weinreich pflegt feste Verbindungen zum Ort und dessen Einwohnern. Die alte Mühle ist das Geburtshaus seiner Mutter, zudem leben Weinreichs Schwester und viele Freunde in Windhausen. Der Schauspieler möchte zudem nicht, dass das Gebäude zerfällt. „Ich finde es wichtig, dass es mit der Alten Mühle auch weiterhin einen Ort der Kommunikation gibt, wo sich Menschen begegnen und austauschen können. Dafür ist Kunst oft genau das Richtige“, sagte Eike Weinreich im Vorfeld der beiden Vorstellungen.

Chorleiter wider Willen

In dem 85-minütigen Film geht es um Jockel, der einen Job als Pförtner bei einem Chemiekonzern hat. Außerdem entfremdet sich seine Tochter Rike immer mehr von ihm, seine Frau Barbara kennt er nicht wirklich, und seinen Vater Helmuth hasst er.

Nach einem im Affekt begangenen Überfall wird Jockel zu Sozialstunden in einer Behindertenwerkstatt verurteilt. Dort soll er einen Chor leiten, doch er ist überfordert, kann mit den Menschen nichts anfangen und wird schnell aggressiv. Vom Leiter Wiegalt gibt es eine klare Ansage: Sollte er erneut auffallen, wandert er direkt in den Knast. Gezwungener Maßen lässt Jockel sich auf seine Mitmenschen ein, und wird damit vom Schicksal vor eine harte Probe gestellt.

Lange, bevor der Film lief, und nachdem er das Ende erreicht hatte, kamen und blieben die meisten Besucher zusammen. Sie schwelgten in Erinnerungen und sammelten Ideen, was in der alten Mühle angeboten werden könnte.

Nächstes Treffen geplant

Eike Weinreich informierte in diesem Zusammenhang, dass bereits am 21. und 22. September zu einem Wochenende des Wiedersehens oder Kennenlernens eingeladen wird. Während am Freitag ab 18 Uhr ein Spiele-Abend ausgerichtet wird, zu dem jeder seine Lieblingsspiele mitbringen kann, wird es am Samstag, ebenfalls ab 18 Uhr, Livemusik geben. Dafür wird der britische Sänger The Great Park sorgen, der sich mit seinen poetischen und dunklen Geschichtenerzählersongs einen Namen gemacht hat.