Herzberg. Dieter Linke zeigt seine neue Ausstellung im Schlossmuseum Herzberg. Der Titel lautet „Von der Bleistiftzeichnung bis zum Pastell – Vom Holzschnitt bis zum Steindruck“.

Seit Gutenbergs Erfindung, Texte mit beweglichen Lettern zu drucken, stieg das Bedürfnis, viele Dinge neben den Wörtern auch mit Bildern darzustellen. Auch viele mittelalterliche Handschriften waren schon mit Bildern geschmückt. Lange vor der Schrift wusste der Mensch schon die bildhafte Ausdrucksform zur Weitergabe von Informationen zu nutzen.

Mit der Ausstellung „Von der Bleistiftzeichnung bis zum Pastell – Vom Holzschnitt bis zum Steindruck“ möchte der Herzberger Dieter Linke zeigen, wie die früheren Jahrhunderte von der Suche nach immer besseren Abbildungsmöglichkeiten geprägt waren.

Die Ausstellung wird am Samstag, 30. Juni, um 11 Uhr im Schlossmuseum Herzberg eröffnet. Nach einem Grußwort eines Vertreters der Stadt Herzberg wird Dieter Linke eine Einführung in die Ausstellung geben.

„Die in der Ausstellung gezeigten Bildwerke nebst kurzen Beschreibungen sind nicht einem Künstler verpflichtet“, sagt der Aussteller. Sie dienten der Erläuterung von verschiedenen Herstellungstechniken. „Natürlich kennt jeder Bleistift-, Kohle-, Rötel- und Tuschezeichnungen.“ Aber was sei eine Sepiazeichnung, wie unterscheiden sich beispielsweise Aquarell und Gouache? Diese Fragen will Dieter Linke durch seine Exponate und Beschreibungen beantworten. Dabei soll auf die Künstler nur in Ausnahmefällen Bezug genommen werden, so bei einer Gouache von Anton Radl und einer Bildtafel mit Bleistiftzeichnung von Ludwig Richter.

In der Ausstellung wandert Linke vom Holzschnitt um 1500 zum Kupferstich/Radierung aus dem 16. bis 18. Jahrhundert bis zu Senefelders Erfindung des Flachdrucks um 1800, dem Vorläufer des modernen Offsetdrucks.

„Die Jahrhunderte waren geprägt von der Suche nach immer besseren Abbildungsmöglichkeiten“, weiß Dieter Linke. „Erfindungen wurden gemacht, weiterentwickelt und wieder vergessen. Aber alle legten, in welcher Form auch immer, die Grundsteine für unsere heutigen Möglichkeiten.“