Osterode. Barockkonzert und Märchen: Das Figurentheater Favoletta führt Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ (Concertation In Silva) am 16. Mai in Osterode auf.

Die neueste Inszenierung des Figurentheaters „Favoletta“ verbindet klassische Musik und offenes Figurenspiel.

Concertatio In Silva – Antonio Vivaldis „Vier Jahreszeiten“, ist ein musikalisches Märchen, in dem es um die Idee geht, das ohne Vielfalt nichts sein kann.

Humorvoller Märchenton

Das zeigt sich zum einen im Inhalt, zum anderen aber auch an der Form, die verschiedene Kunstformen, wie die der Erzählung, die der Malerei und des Figurenspiels mit Vivaldis bekannter Musik von den vier Jahreszeiten eins werden lässt.

Die in einem humorvollen Märchenton erzählte Geschichte handelt von einem Streit zwischen den Bäumen darüber, welcher von ihnen der Beste sei. Sie entschließen sich, eigene Wälder für jede Baumart anzulegen, ohne zu ahnen, welche Folgen das haben wird.

Unterhaltsam und mit viel Wortwitz führt die Erzählung schließlich zu einem Ende, bei dem so mancher Zuschauer Tränen in den Augen hatte.

Standing Ovations bei der Uraufführung im luxemburgischen Städtchen Echternach wie auch bei der Wiederaufnahme des Stückes 2017 im Kloster Michaelstein und im luxemburgischen Figurentheaterhaus Poppespennchen zeigen, dass die Künstler auf der Bühne, ob Musiker oder Erzähler, das Publikum überzeugten.

Das EUBO, das European Union Baroque Orchestra, spielt die vier Jahreszeiten auf eine sehr mitreißende Weise und voller Energie. Nicht verwunderlich, handelt es sich doch bei den Musikern des EUBO um junge Künstler aus ganz Europa, die unter vielen anderen ausgewählt wurden, um bei diesem Orchester Erfahrungen bei Konzerten zu sammeln.

„Die CD ,The Four Seasons & String Concerti‘ des EUBO, die zur Uraufführung von Concertatio In Silva aufgenommen wurde, zeigt die Klasse des Orchesters“, versprechen die Veranstalter. Das Orchester wurde 1985 gegründet und hat sich seitdem europaweit einen Namen gemacht.

Stehen also beim EUBO Musiker aus ganz Europa auf der Bühne, so sind es bei den drei Künstlern des Figurentheater Favoletta aus Osterode ein Russe, ein Syrer und ein Deutscher, einer Jude, einer Muslim, einer Christ.

Vielfalt, ohne die nichts sein kann, ein Gedanke, der sich wohl wirklich in jeder Hinsicht durch die gesamte Inszenierung zieht.