Osterode. Nicht ganz alltägliche Kunstwerke sind in der Hauptstelle der Sparkasse Osterode bis zum 6. April zu sehen.

Nicht ganz alltägliche Kunstwerke sind in der Hauptstelle der Sparkasse Osterode bis zum 6. April zu sehen.

Die Galerie im ersten Obergeschoss ist schon beim Eintritt in die Kundenhalle ein Hingucker: Farbenfrohe Gemälde laden den interessierten Besucher während der Öffnungszeiten ein, sich ein wenig aus dem Wintergrau herauszuträumen.

Das Besondere an den Werken sind die Lebensgeschichten der zwölf ausstellenden Künstlerinnen und Künstler. Sie alle verbindet ein Handicap – körperlich oder geistig. Und sie alle verbindet die Liebe zur Malerei und der Wunsch, ihrer Kreativität Ausdruck verleihen zu können. So unterschiedlich wie die Menschen sind dann auch ihre Werke.

Landschaft und Architektur

Unter dem Thema „Landschaft und Architektur“ finden sich überwiegend Acylbilder auf Papier in unterschiedlichsten Stilen: mal naiv (wie „Im Mondlicht“ oder „Stadt im Harz“), eher expressiv (wie „Abendstimmung in Venedig“), naturalistisch („Fischkutter“), realistisch („Taj Mahal“) oder abstrakt („Rittersporn“). Viele Details sind mit Hingabe ausgearbeitet.

Erstanden sind die Werke im „Atelier Farbenfroh“ Osterode unter der Leitung von Martina Frick. Sie betreut die Künstlergruppen der Harz-Weser-Werkstätten gGmbH therapeutisch und gibt fachliche Hilfestellung und Ratschläge.

Alle Bilder sind frei aus der Intuition der Maler entstanden. Der Spaß an den unterschiedlichen Techniken ist spürbar. Die Gruppe trifft sich einmal pro Woche. Die gemeinsame Arbeit fördert die Sozialkompetenz. Die kostenlose Schau gibt den Künstlern die Gelegenheit, jenseits ihrer Einschränkungen wahrgenommen zu werden. Denn die Kunst ermöglicht allen Menschen, ihre Gefühle auszudrücken, frei zu gestalten und ihrer Persönlichkeit Ausdruck zu verleihen.

Bei der Ausstellungs-Eröffnung lobte Thomas Toebe, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Osterode am Harz, die kreative Leistung und dankte den Beteiligten. Ditmar Hartmann, Geschäftsführer der Harz-Weser Werkstätten, war von den hellen, lichtdurchfluteten Motiven begeistert. Er warb für den Kauf der Werke, deren Erlös der Arbeit der Werkstätten zu Gute kämen. Deren Leiter, Karsten Dannenberg, freute sich auf die öffentliche Aufmerksamkeit und dankte für die Unterstützung und Vernetzung.

Projektleiterin Martina Fricke erläuterte die Arbeit mit den Künstlern an der Ausstellung und erkannte die technische Unterstützung der HWW Gebäudetechnik an.

Beim anschließenden Rundgang konnte mit einigen Künstlerinnen und Künstler über ihre Arbeiten gesprochen werden.