Osterode. Im Winter lockt es viele auf die Pisten in den Skigebieten. Damit der Spaß nicht mit Verletzungen endet, gelten ein paar einfache Regeln.

Blauer Himmel, Sonnenschein, Schnee: Im Winter lockt es viele auf die Pisten in den Skigebieten der Umgebung.

Ob Skifahren, Snowboarden, Rodeln oder Skilanglauf – damit der vergnügliche Wintersport nicht mit Verletzungen endet, geben Experten aus der Helios Klinik Herzberg wichtige Tipps.

„Wer untrainiert auf die Piste geht, riskiert nicht nur Muskelkater, sondern ernsthafte Verletzungen“, warnt Eberhardt Polske, Leitender Physiotherapeut der Herzberger Klinik. „Bewegung und gute körperliche Fitness als Vorbereitung auf den Wintersport sind deshalb essenziell.“

Kraft und Koordination verbessern

Kraft- und Ausdauertraining wie Radfahren, Joggen, Nordic Walking oder Schwimmen halten die Sportler auch außerhalb der Wintersportsaison fit und sorgen für eine gute Ausdauer auf der Piste.

Zur Vorbereitung auf die Schnee-Saison empfiehlt der Physiotherapeut auch Skigymnastik-Kurse. „Neben Ausdauer brauchen insbesondere Skifahrer und Snowboarder auf der Piste auch Kraft und eine gute Koordination. In Skigymnastik-Kursen werden die Teilnehmer durch spezielle Übungen auf die Anforderungen des Wintersports vorbereitet“, so Eberhard Polske.

Aber auch Tanzen und Spiele wie Federball und Tischtennis kräftigen die Muskulatur und die koordinativen Fähigkeiten.

Ausrüstungs-Check

Nach dem letzten Pistenbesuch im Winter wurden Skier, Snowboards und Schlitten im Keller oder auf dem Dachboden verstaut und seitdem nicht mehr angetastet. Bevor das Sportgerät wieder auf der Piste zum Einsatz kommt, sollte es deshalb überprüft werden. Denn nur eine funktionierende Bindung, scharfe Kanten und ausreichend gewachste Beläge sorgen für einen sicheren Fahrspaß.

Wichtig beim Wintersport ist auch die richtige Sportbekleidung, die den Körper warm und trocken hält. Unbedingt zur Ausrüstung sollten auch Helm, Skibrille und Protektoren gehören.

Unfallgefahr auf Piste ist hoch

Die Unfallgefahr auf den Pisten ist hoch. Schuld sind oft überhöhte Geschwindigkeit, Selbstüberschätzung und unbedachtes Fahren. Insbesondere Anfängern rät Polske dazu, nicht allein auf die Piste zu gehen.

„In einer Ski- oder Snowboardschule werden die Sportler langsam an die Sportart und das Verhalten auf der Piste herangeführt. Bei Fragen oder Problemen steht ein sachkundiger Coach zur Seite“, so der leidenschaftliche Skifahrer. Grundsätzlich rät er, die Fahrweise stets dem eigenen Können, dem Gelände, den Witterungsverhältnissen und der Verkehrsdichte anzupassen und Rücksicht auf die anderen Fahrer zu nehmen.

Eigenen Körper nicht überfordern

Zwischen den Abfahrten sollten ausreichend Regenerationspausen eingelegt werden, gerade Anfänger sollten ihren Körper nicht überfordern. „In den Pausen sollten die Sportler viel trinken und ausreichend essen. Durch die Höhenluft verliert der Körper mehr Flüssigkeit“, erklärt Polske.

Zudem rät er den Sportlern, sich vorab mit Sonnenschutzmitteln einzureiben. „Durch die Höhe ist die UV-Strahlung in den Bergen besonders intensiv. Außerdem reflektiert der Schnee die Sonnenstrahlen. Ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor ist unabdingbar, um einen Sonnenbrand zu vermeiden.“

Nicht vergessen werden sollten dabei besonders empfindliche Partien wie Lippen, Nase und Ohren. Neben dem Sonnenschutz ist auch ein Kälteschutz empfehlenswert. Trägt man wasserundurchlässige Kältecreme auf Nase, Ohren und Wangen auf, schützt diese die Haut vor dem Austrocknen.