Braunschweig. Im Derby gegen Hannover 96 war Eintracht Braunschweigs Innenverteidiger mit Hasan Kurucay zusammengestoßen – und konnte nicht weiterspielen.

Es war ein heftiger Schlag, den Robert Ivanov einstecken musste. Bei einer Klärungsaktion im Spiel gegen Hannover 96 war er mit Innenverteidiger-Kollege Hasan Kurucay zusammengerasselt – und wie. Der finnische Nationalspieler versuchte es zwar noch mal, musste das Derby aber nach 35 Minuten sichtlich benommen beenden. Ivanov hatte sich eine Gehirnerschütterung zugezogen.

Robert Ivanov noch nicht auf dem Trainingsplatz

Und mit solch einer Verletzung ist nicht zu spaßen. Das sehen auch die Deutsche Fußball-Liga (DFL) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) so. Deshalb gibt es genaue Vorgaben, wann ein Spieler wieder ins Training zurückkehren darf. Bei Eintrachts Defensivmann sind die noch nicht erfüllt. Eine Untersuchung am Montag ist nach unseren Informationen zwar gut verlaufen. Trotzdem klagt der 29-Jährige noch über Kopfschmerzen – und muss weiter pausieren.

Am Dienstag stand er deshalb noch nicht mit seinen Teamkollegen auf dem Übungsplatz. Und wie steht‘s um Ivanovs Einsatzchancen im Kellerduell am Samstag (13 Uhr) beim VfL Osnabrück? „Es wird sehr eng“, sagte Daniel Scherning am Sonntag nach dem Derby.

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Eintracht Braunschweigs Innenverteidigung hat sich stabilisiert

Mittlerweile ist klar: Für Ivanov wird ein Einsatz beim Tabellenschlusslicht nicht zu schaffen sein. Das sogenannte Return-to-Sport-Protokoll der DFL und des DFB sieht vor, dass Spieler nach einer Gehirnerschütterung mehrere Belastungsstufen durchlaufen müssen, beginnend mit leichten Ausdauerübungen. „Normales Training mit vollem Kontakt“, wie es in dem Protokoll heißt, ist erst in Stufe vier vorgesehen. Der nächste Schritt bedeutet dann die Teilnahme am normalen Spielbetrieb. Sollten zwischendurch Symptome zurückkehren, wird der Spieler wieder eine Stufe zurückgestellt.

Noch hat Ivanov Symptome. Das Protokoll ist also noch nicht einmal gestartet. Bis Samstag wird der Profi es also nicht mehr durchlaufen können. Damit würde Scherning ein Pfeiler seiner in der Rückserie stark spielenden Dreierkette wegfallen. Ivanov, Bicakcic, Kurucay – dieses Trio ergänzt sich gut. Die finnische Coolness des 1,97-Meter-Mannes würde der Eintracht gewiss fehlen.

Jannis Nikolaou als Alternative

Allerdings hat sich in den vergangenen Wochen eine gute Alternative aufgetan. Jannis Nikolaou ist eigentlich im defensiven Mittelfeld beheimatet. Auf dieser Position ist der 30-Jährige seit Schernings Amtsantritt aber klar hintendran. Gegen Elversberg brachte der Coach den nominellen Kapitän bereits als Vertretung für den damals gelbgesperrten Ivanov. Und auch gegen Hannover übernahm Nikolaou nach der Auswechslung des Finnen die Aufgabe in der Abwehr.

Und in beiden Spielen machte er seine Sache gut. Das befand auch Scherning – und zwar eindeutig. Als Linksfuß bringt er im Deckungszentrum noch einmal eine andere Dimension mit. Kurucay würde dann auf Ivanovs angestammte rechte Seite rotieren. Dass dieser eine Weile brauchen würde, um sich von dem heftigen Schlag zu erholen, war klar. Die Eintracht hat aber eine Alternative, die sich zuletzt bewährt hat.

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