Braunschweig. Robert Ivanov sah beim Sieg in Padeborn seine fünfte Gelbe Karte. Gegen Elversberg fehlt der Finne. Scherning nennt Lösungsansätze.

Die so stabile Dreierkette hatte nach der abgelaufenen Rotsperre für Hasan Kurucay gerade erst wieder zusammengefunden und beim 2:1-Sieg beim SC Paderborn am Freitagabend eine solide Leistung abgeliefert. Doch nun muss Eintracht Braunschweigs Trainer Daniel Scherning seinen Abwehrverbund abermals umbauen. Vor dem 1:0 des starken Innenverteidigers Hasan Kurucay hatte sich dessen Positionskollege Robert Ivanov vermutlich etwas zu laut bei Schiedsrichter Daniel Siebert beschwert.

Denn eigentlich war gar nicht zu sehen, dass der finnische Nationalspieler etwas Unrechtes auf dem Feld getan hatte. Auch Scherning konnte die Szene hinterher nicht final einordnen: „Robert sagt selbst, dass es kein Gelb war, weil er sich gar nicht so lautstark beschwert hat. Ich habe es nur aus dem Augenwinkel gesehen, aber ich glaube ihm.“ Es sah so aus, als würde Ivanov den Elfmeterpunkt verteidigen. Um den hatten sich ein paar Paderborner gescharrt – offenbar, um den Boden aufzuwühlen und es dem Schützen somit schwerer zu machen. Trotzdem ist es ärgerlich. Beim Heimspiel gegen die SV Elversberg am Ostersamstag (13 Uhr) fehlt Ivanov. Daran ist nichts mehr zu rütteln.

Eintracht Braunschweigs Innenverteidiger spielen lieber auf Ivanovs rechter Seite

Zuletzt konnte die Eintracht Kurucays Fehlen nicht optimal kompensieren. Ohne den Türken, der beim 1:1 gegen Hertha BSC die Rote Karte gesehen hatte, verloren die Braunschweiger beide Spiele in Nürnberg (1:2) und gegen Rostock (0:1). Doch Kurucays Position auf der linken Abwehrseite war laut Scherning auch komplizierter nachzubesetzen. „Das ist jetzt eine andere Position, wir haben nur Rechtsfüße in der Innenverteidigung, die rechte Position ist dann einfacher zu ersetzen als die linke. Da mache ich mir keine Sorgen“, erläuterte Eintrachts Trainer. Optionen sind Sebastian Griesbeck, Jannis Nikolaou, Niklas Tauer oder der zuletzt an einer Gehirnerschütterung laborierende Saulo Decarli.

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Ivanov ist vor dem Wiederbeginn der 2. Liga mit Finnland in den Play-offs zur Europameisterschaft in Deutschland gefordert. Gegner im Halbfinale ist Wales. Bei einem Weiterkommen würde Ivanov erst spät nach Braunschweig zurückkehren, weil noch ein Finalspiel anstünde. Toll ist seine Zwangspause nicht, doch womöglich kommt sie zur richtigen Zeit, denn nach den jüngsten Länderspielpausen brachte Ivanov immer wieder kleinere Wehwehchen mit. Dieses Wechselspiel in der letzten Linie könnte die Braunschweiger aber noch länger verfolgen. Auch Ermin Bicakcic, der dritte starke Defensivakteur, steht bei vier Verwarnungen.

Daniel Scherning lobt Eintracht Braunschweigs Hasan Kurucay

Gleichwohl freut es Scherning, dass mit Kurucay ein formstarker Verteidiger zurück auf dem Feld ist. „Hasan ist unglaublich gut drauf. Schon Wochen und Monate lang. Er hat eine herausragende Qualität in Ballbesitz, ist nicht aus der Ruhe zu bringen, steht gut zum Spiel. Das macht er hervorragend. Man hat gesehen, dass das schon wehgetan hat in den letzten zwei Wochen, dass diese Kompaktheit und Gemeinschaft in der letzten Linie so ein bisschen auseinandergerissen wurde“, sagt Scherning. Seine Aufgabe ist es nun, die entstandene Lücke besser zu füllen als zuletzt. Immer wenn nämlich die Abwehr gut stand, waren die Braunschweiger in der Lage zu punkten.

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