Braunschweig. Nach dem 18. Zweitliga-Einsatz des Stürmers verlängerte sich der Kontrakt automatisch. Domi Kumbela schwärmt von seinem Nachfolger.
Anthony Ujah hat am späten Samstagabend einmal mehr seine Ausnahmestellung im Kader Eintracht Braunschweigs bewiesen. Der 32 Jahre alte Angreifer erzielte gegen den
1. FC Magdeburg sein bereits achtes Saisontor für den Fußball-Zweitligisten. Dass dieser Treffer beim 1:2 nicht wenigstens zu einem Punktgewinn reichte, lag nicht am Nigerianer, der auch unabhängig seines persönlichen Erfolges einen engagierten Auftritt hinlegte, aber schwer darunter litt, dass die Eintracht kaum kreativ-konstruktives Angriffsspiel zustande brachte. Nur in der 69. Minute kam eine Flanke Maurice Multhaups an, die Ujah ins Magdeburger Tor wuchtete.
Mit seinem achten Saisontor hat der Stürmer schon eine Marke aufgestellt, die bei der Eintracht zuletzt nur selten aufgestellt worden war. In der Zweitliga-Spielzeit 2020/21 erzielte Nick Proschwitz sieben Treffer in 31 Spielen. Davor (2017/18) gelangen Suleiman Abdullahi sieben Treffer in 28 Einsätzen. Zuletzt mehr Tore als Ujah in Liga 2 erzielte in der Saison 2016/17 Domi Kumbela – und der schaut bei seinem Nachfolger ganz genau hin.
Der aktuelle Eintracht-Torjäger sei „ein bulliger Stürmer mit einer guten physischen Präsenz und starkem Kopfballspiel, der dorthin geht, wo es wehtut“, sagt der 39 Jahre alte Ex-Profi, der sich zuletzt beim 1:0-Sieg im Derby gegen Hannover 96 live im Eintracht-Stadion von den Qualitäten Ujahs überzeugte. Aber: „Vergleichen kann man uns als Stürmertypen nicht.“
Während Kumbela eher mit seiner Schnelligkeit in die Tiefe stieß, besitzt Ujah ein gutes Torjägernäschen. Eines eint die beiden Angreifer jedoch: die Sprungkraft und die damit verbundene Kopfballstärke. Das war auch Torhüter Jasmin Fejzic früh aufgefallen.
Schon in der Hinrunde merkte der Routinier an, dass sowohl Kumbela als auch Ujah bei Standards im eigenen Strafraum gute Verteidiger seien. Wie damals Kumbela steht auch jetzt Ujah bei gegnerischen Eckbällen oft auf Höhe des ersten Pfostens, um die Flanken wegzuköpfen. Oftmals gelingt’s.
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Die beiden Stürmer haben sich schon näher kennengelernt, berichtet Kumbela. „Anthony ist ein bodenständiger und respektvoller Kerl“, schwärmt der Ex-Profi. „Ich wünsche ihm, dass er verletzungsfrei bleibt und dass er der Mannschaft mit seiner Präsenz und seinen Toren weiterhelfen kann.“
Ujah unterschrieb im Sommer für ein Jahr bei der Eintracht. Sollten die Braunschweiger in Liga 3 absteigen, ist der Abschied des Angreifers besiegelt – so viel ist klar. Hält die Eintracht aber die Klasse, und das ist ein realistisches Szenario trotz der 1:2-Pleite vom Sonntag, wird der 32-Jährige seine Schuhe weiter für die Eintracht schnüren. Denn sein Kontrakt hat sich nach unseren Informationen bei 18 absolvierten Spielen um ein Jahr verlängert.
Bisher stand Ujah in 24 Zweitliga-Partien für die Braunschweiger auf dem Rasen, erzielte acht Treffer selbst und bereitete drei Tore seiner Kollegen vor. Damit ist er einsamer Topscorer der Blau-Gelben – und vielleicht bleibt er noch länger. Mehr Ujah-Tore erhöhen die Chancen auf den Klassenerhalt und damit auf seinen Verbleib in Braunschweig.
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