Wernigerode. Rauer werdende Zeiten für den Naturschutz: Harzer Nationalparkleiter trifft Niedersachsens neuen Umweltminister zu Kennenlerngespräch. Der Inhalt.

Dr. Roland Pietsch, Leiter des Nationalparks Harz, traf am Rande der Umweltministerkonferenz in Goslar den neuen niedersächsischen Umweltminister Christian Meyer (Grüne) und Umwelt-Staatssekretärin Anka Dobslaw zu einem ersten Kennenlerngespräch.

Im Rahmen der Konferenz hatte Dr. Pietsch auf Einladung des gastgebenden Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz zunächst die Gelegenheit, beim Treffen der Umwelt-Staatssekretäre des Bundes und der Länder im Museum & Besucherbergwerk Weltkulturerbe Rammelsberg einige Worte an diese zu richten.

Dr. Roland Pietsch, Leiter des Nationalparks Harz (links), traf am Rande der Umweltministerkonferenz in Goslar den neuen niedersächsischen Umweltminister Christian Meyer (Grüne) zu einem ersten Kennenlerngespräch.
Dr. Roland Pietsch, Leiter des Nationalparks Harz (links), traf am Rande der Umweltministerkonferenz in Goslar den neuen niedersächsischen Umweltminister Christian Meyer (Grüne) zu einem ersten Kennenlerngespräch. © Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz

Pietsch ging dabei auf die Lage der Nationalparke in Deutschland unter zunehmend steigenden Ansprüchen aus Gesellschaft und Politik sowie schwieriger werdenden Rahmenbedingungen ein. Am Beispiel des Nationalparks Harz sprach er stellvertretend drei konkrete Herausforderungen an: Moor- und Trinkwasserschutz, Hochwasserschutz und Brandschutz.

Zudem warb er darum, die Nationalparke mit ihren zukunftsweisenden gesellschaftlichen Aufgaben weiter zu unterstützen und zu stärken. Dr. Roland Pietsch appellierte: „Bitte beziehen Sie bei Ihren Entscheidungen die Teams Ihrer Nationalparke intensiv mit ein. Denn diese sind Ihre Fachleute vor Ort, bestens vertraut mit den Gegebenheiten und Anliegen in der Region.“

Umweltminister Christian Meyer: „Nationalpark Harz ist ein wahrer Biodiversitäts-Hotspot“

Beim Treffen mit dem Nationalpark-Chef sagte Umweltminister Meyer diesem seine uneingeschränkte Unterstützung in für den Naturschutz rauer werdenden Zeiten zu. „Der Nationalpark Harz lässt die Natur Natur sein und ist ein wahrer Biodiversitäts-Hotspot in Niedersachsen. Gleichzeitig haben dieser Sommer und die erschreckenden Waldbrände gezeigt, welche Gefahren die Klimakrise für unsere Wälder bedeutet – und dass eine intakte Natur alles andere als selbstverständlich ist. Umso dankbarer bin ich deshalb für die Zusammenarbeit mit dem Nationalpark und den Austausch mit seinem Leiter Dr. Roland Pietsch“, sagte der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer.

Trockenheit und Borkenkäfer haben einen großen Teil der Fichten im Harz absterben lassen. Die Herausforderungen für den Nationalpark sieht auch Minister Meyer.
Trockenheit und Borkenkäfer haben einen großen Teil der Fichten im Harz absterben lassen. Die Herausforderungen für den Nationalpark sieht auch Minister Meyer. © dpa | Klaus-Dietmar Gabbert

„Die Gefahren des Klimawandels für die Wälder werden nicht geringer werden, eher im Gegenteil. Aber ich bin hoffnungsvoll, dass wir diesen weiter gemeinschaftlich begegnen können.“

Meyer und Pietsch verabredeten auch einen baldigen Antrittsbesuch des Umweltministers im Nationalpark Harz.