Braunlage. Der Betrieb am Wurmberg steht still – Corona verhindert auch das Skifahren im Harz. Der Betreiber der Seilbahn kann das nicht nachvollziehen.

Im Skigebiet am Harzer Wurmberg stehen die Schneekanonen still. Wie der Betriebsleiter der Seilbahn in Braunlage, Fabian Brockschmidt, am Dienstag sagte, sollte der Betrieb am 12. Dezember anlaufen – doch die Corona-Regeln verhinderten dies. „Durch die Verordnung, die heute rausgekommen ist, ist es so, dass ich meine Mitarbeiter am 15. Dezember alle in Kurzarbeit schicken muss“, sagte Brockschmidt.

Verständnis hat der Pistenmacher dafür nicht. Denn während Individualsport wie Fahrradfahren und Joggen erlaubt sei, seien die Skianbieter im Unklaren, wann und ob sie diesen Winter öffnen dürften. „Für mich ist das eigentlich Quatsch“, sagte Brockschmidt. „Warum soll ich nicht auch Ski fahren an der frischen Luft?“ Die Hygienepläne für die Wurmberg-Seilbahn lägen fertig in der Schublade.

Letzte Saison war auch schon schlecht

Nach einer wetterbedingt schlechten Skisaison 2019/20 hatten die Betreiber in diesem Jahr eigentlich auf Besserung gehofft. Kalt genug sei es diesmal auch, sagte Brockschmidt. „Aber jetzt haben wir Corona und dürfen gar nichts machen.“

Eine Sprecherin der niedersächsischen Landesregierung betonte, die Regierung habe „ein nachhaltiges Interesse daran, keine Bereiche zu öffnen, in denen es eine gesteigerte Gefahr von Corona-Infektionen gibt“. Mit Blick auf die Perspektive der Skigebiete für Ende Dezember und Januar solle aber der Austausch mit den betroffenen Kommunen im Harz gesucht werden. dpa