Clausthal-Zellerfeld. Am Mittwoch wurden der Öffentlichkeit erste Erkenntnisse über den Johannesstollen in Clausthal-Zellerfeld vorgestellt.
Bei der Sanierung des Schachts Silberkrone am Brauhausberg in Clausthal-Zellerfeld sind die Mitarbeiter der beauftragten Fachfirma auf den Johannesstollen getroffen (wir berichteten). „Das war zwar nicht völlig unerwartet, aber dass er noch in so einem guten Zustand ist, ist eine tolle Entdeckung“, sagte Thomas Finkeldey, der beim Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) für die Gefahrenabwehr zuständig ist, am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz.
Über den Stollen ist wenig bekannt. Die vorhandenen Pläne, sogenannte Risswerke, seien sehr lückenhaft. Der Stollen dürfte aber mindestens aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts stammen. Das Besondere sei, dass er noch nahezu im Originalzustand erhalten ist.
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„Aus wissenschaftlicher Sicht bietet sich uns hier eine einmalige Gelegenheit, den durch die komplette Verfüllung seit Jahrhunderten unveränderten Stollen mit den historischen Arbeitsspuren zu untersuchen“, zeigte sich Dr. Katharina Malek von der Arbeitsstelle Montanarchäologie des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege erfreut. „Ich glaube, wir stehen hier vor einer kleinen Sensation“, so Dr. Malek.
Fotos- Bergbauexperten entdecken Johannesstollen im Harz