Harz. Die Vorbereitungen laufen: Im Unesco-Welterbe Harz öffnen Museen wieder für den Besucherbetrieb. Den Anfang macht das Zinnfigurenmuseum.

Das Weltkulturerbe Rammelsberg und die seitens der Stiftung Unesco-Welterbe im Harz betriebenen Museen Oberharzer Bergwerksmuseum und Zisterzienser-Museum Kloster Walkenried bereiten ihre Wiedereröffnung vor. Seit dem 14. März sind die Einrichtungen aufgrund behördlicher Verordnungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie für den Besucherbetrieb geschlossen.

Das Kloster in Walkenried startet am 12. Mai und das Weltkulturerbe Rammelsberg einen Tag später am 13. Mai den Museumsbetrieb. Das Oberharzer Bergwerksmuseum, in dem vor der Wiedereröffnung noch neue Ausstellungsbereiche eingerichtet werden, öffnet schließlich am 18. Mai seine Türen für die Besucher. Da gesetzliche Rahmenbedingungen ausstehen, ist derzeit ungewiss, wann auch reguläre Führungen wieder angeboten werden können.

98,6 Prozent der Gäste im Rammelsberg wollen unter Tage

Neue Konzepte für den untertägigen Führungsbetrieb unter strengeren Hygieneerfordernissen wurden bereits vorbereitet. Geschäftsführer Gerhard Lenz, der zugleich Direktor der Stiftung Unesco-Welterbe ist, erläutert: „Nach einer Besucherbefragung wollen 98,6 Prozent unserer Gäste im Weltkulturerbe Rammelsberg unter Tage. Dieser berechtigten Erwartung wollen wir auch bei erhöhten Anforderungen an den Gesundheitsschutz entsprechen, da die Besichtigung der Stollen und Schächte ein ganz elementarer Teil des authentischen Welterbe-Erlebnisses ist.“

Damit die untertägigen Führungen reibungslos laufen, finden derzeit Begehungen und Probeläufe statt.

Sämtliche Mitarbeiter der Häuser werden für die veränderte Museumssituation umfangreich geschult. Mit den weiteren Maßnahmen, die realisiert werden, sind die Menschen in Deutschland schon vertraut: Sie betreffen etwa Mundschutz, Plexiglasscheiben, Abstandsregelungen und Desinfektionsmittel. „Sie alle dienen dem einen Ziel, einen anregenden Museumsbesuch auch bei erhöhten Hygieneerfordernissen möglich zu machen“, erklärt Gerhard Lenz zu den Maßnahmen.