Göttingen. Windenergieanlagen werden immer größer, viele von ihnen gehören längst zu den höchsten Bauwerken der Region. Auch in Osterode ist eine Anlage geplant.

52 Windenergieanlagen sind im Landkreis Göttingen derzeit in Betrieb. Etwa noch einmal so viele befinden sich momentan im Genehmigungsverfahren oder teilweise schon im Bau. Voraussichtlich werden nicht alle realisiert – dennoch ist absehbar, dass die Anzahl der Anlagen in den kommenden Jahren deutlich zunehmen wird.

Hin und wieder regt sich in den angrenzenden Dörfern Widerstand gegen die Vorhaben. Anwohner befürchten beispielsweise einen zu hohen Geräuschpegel, sehen bestimmte Tierarten in Gefahr oder sorgen sich um das Landschaftsbild. In jüngster Zeit wird auch regelmäßig Kritik wegen der immer größeren Gesamthöhen der neu geplanten Anlagen laut. Tatsächlich wirken die ältesten der aktuell im Landkreis Göttingen noch betriebenen Anlagen aus heutiger Sicht fast schon unspektakulär klein. So weist das 1995 errichtete Windrad „Dransfeld 1“ einer Aufstellung des Landkreises zufolge eine Nabenhöhe von gerade einmal 50 Metern auf. Die Nabenhöhe bezeichnet die Höhe des Turms, an dessen Spitze der Rotor und dessen „Flügel“ angebracht werden – daraus ergibt sich dann eine Gesamthöhe. Zu Vergleichszwecken ist die Nabenhöhe allerdings aussagekräftiger, da es sich hierbei um eine feststehende Größe handelt. „Die Gesamthöhe der verschiedenen Anlagen kann aufgrund unterschiedlicher Fundament- oder Geländehöhen je nach Messpunkt um wenige Meter variieren“, erläutert Landkreis-Sprecher Ulrich Lottmann. Die angegebene Gesamthöhe einer Anlage sei deshalb mitunter nur ein Circawert.