Seesen . Für den Ernstfall gut vorbereitet: Auf dem Gelände der Autobahnmeisterei Seesen an der A7 wurde ein besonderes Training absolviert.

Was im Fachjargon „Herstellung von Notöffnungen in transportablen Schutzeinrichtungen“ heißt, soll im Fall des Falles Menschenleben retten. Konkret verbirgt sich hinter dem Fachbegriff das schnelle Öffnen transportabler Mitteltrennungen auf Autobahnen. Transportable Mitteltrennungen werden in Deutschland üblicherweise im Bereich von Autobahnbaustellen eingesetzt, um im Baustellenbereich entgegengesetzt verlaufende Verkehrsströme zu trennen und Baustellenbereiche vom laufenden Verkehr abzusichern.

Wie man diese Abtrennungen im Notfall schnell öffnet, um den Rettungskräften einen schnellen Zugang zu Unfallstellen im Baustellenbereich zu ermöglichen, war Ziel eines Trainings auf dem Gelände der Autobahnmeisterei in Seesen.

Durch den Einsatz solcher Trennwände werden Unfallfolgen, zum Beispiel beim Abkommen von Fahrzeugen von der Fahrbahn erheblich verringert. Dennoch können transportable Mitteltrennungen auch Nachteile haben. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn sich schwere Unfälle im Baustellenbereich ereignen.

Polizei, Feuerwehr oder Rettungskräfte haben es mitunter schwer, an den Unfallort zu gelangen. Denn durch die verengten Fahrspuren in der Baustelle kann keine Rettungsgasse für die Einsatzfahrzeuge gebildet werden. Hinzu kommt, dass die Mitteltrennungen Rettungskräften den schnellen Zugang zur Unfallstelle von der Gegenfahrbahn aus versperren. In solchen Situationen müssen Mitteltrennungen schnell geöffnet werden.

Um dies zu trainieren, fand eine Übung in der Autobahnmeisterei der Via Niedersachsen in Seesen statt, an der neben den Mitarbeitern des privaten Autobahnbetreibers Via Niedersachsen auch Kräfte der sogenannten „Blaulichtorganisationen“ teilnahmen, also Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste.

Ziel dieser Maßnahme, die nach eigener Aussage Teil des Qualitäts- und Sicherheitsmanagements von Via Niedersachsen sei, war es, alle Teilnehmer mit mobilen Mitteltrennungen vertraut zu machen und Abläufe zu deren schneller Öffnung zu trainieren.

Via Niedersachsen-Geschäftsführer Matthias Schmidt und Kreisbrandmeister Bernd Kühle planen, solche Übungen regelmäßig zu wiederholen, um im Fall des Falles jederzeit gut vorbereitet zu sein.