Peking. Im Zeichen der Neuausrichtung der sozialdemokratischen Außenpolitik besucht Parteichef Lars Klingbeil Länder in Asien. In China traf er auf die Nummer Vier in der Machthierarchie und tauschte sich lange aus.

Bei seinem Besuch in China ist SPD-Chef Lars Klingbeil mit dem Vertrauten von Staats- und Parteichef Xi Jinping, Wang Huning, zusammengetroffen. Das Mitglied im mächtigen Ständigen Ausschuss des Politbüros der Kommunistischen Partei gilt als Chefstratege und Nummer Vier in der Machthierarchie. Das Gespräch dauerte deutlich länger als ursprünglich geplant, war zu erfahren.

Bei seiner China-Visite wurde Klingbeil ranghoch empfangen. Schon am Vortag war er mit dem neuen Ministerpräsidenten Li Qiang zusammengetroffen und hatte Gespräche in der Internationalen Abteilung der Kommunistischen Partei geführt. Der Austausch erfolgte vor den bevorstehenden deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen am 20. Juni in Berlin. Für Li Qiang wird es die erste Auslandsreise nach seiner Amtsübernahme im März sein.

Nach seinen politischen Gesprächen besuchte Klingbeil in Peking auch die Fremdsprachenuniversität, wo er eine Rede hielt und sich mit Studierenden austauschte. Am Nachmittag will der SPD-Chef nach Südkorea weiterreisen. In Seoul stehen morgen und Donnerstag unter anderem Gespräche mit Außenminister Park Jin und ein Besuch beim Elektronikkonzern Samsung auf dem Programm, bevor es zu einer Visite am Freitag und Samstag in die Mongolei weiter geht.

Die Asienreise des SPD-Chefs steht im Zeichen der Neuausrichtung der sozialdemokratischen Außen- und Sicherheitspolitik. Er wird unter anderen von der saarländischen Ministerpräsidentin Anke Rehlinger begleitet, die die neue Asien-Beauftragte des Parteivorstands ist.