Osterode. „Wir bleiben jetzt zuhause“ – Die Redaktion produziert den Harz Kurier aus dem Homeoffice heraus. Was das für uns und und unsere Leser bedeutet.
Die Corona-Krise verändert alles, auch die Zeitung – oder besser gesagt, die Zeitungsproduktion. Homeoffice statt Newsroom, Telefon- und Chatkorrespondenz statt persönlicher Austausch in der täglichen Redaktionskonferenz – das gilt seit vergangener Woche auch für die Redakteurinnen und Redakteure des Harz Kurier. Möglicherweise haben Sie als Leser es ja noch gar nicht gemerkt, aber nach dem recht zügigen Herstellen der technischen Voraussetzungen unter Leitung unseres Kollegen Frank Layda starteten wir – ein kurzer Probelauf am 18. März eingeschlossen – zeitlich versetzt am 19. und 20. März mit dem Arbeiten am jeweils heimischen Rechner.
Zugegeben: Es ist nicht einfach, die Themen für die nächste Ausgabe nicht in der Runde zu diskutieren, sondern sich nur noch im Online-Kanal auszutauschen. Auch die gewohnt kurze Absprache untereinander, von Schreibtisch zu Schreibtisch, entfällt leider. Obwohl Online, das Digitale, ja vieles im Leben vereinfacht – für uns Journalisten ist die Arbeit als Produktionsteam jetzt schwieriger, durch die physische Trennung umständlicher und weitaus zeitintensiver.
Das gilt aber nicht nur für den internen Arbeitsablauf. Journalisten leben vom Gespräch mit anderen Menschen: in Pressekonferenzen, in Interviews, auf der Straße oder bei Versammlungen von Vereinen. All das ist in Zeiten der Corona-Krise nicht möglich. Das Persönliche, der soziale Kontakt, fehlt – privat wie beruflich.
Fotos- Die Redaktion des Harz Kurier im Homeoffice
Dennoch wollen wir gerade in dieser Zeit, in der nahezu im Minutentakt neue Nachrichten eintreffen, unserer Informationspflicht nachkommen und für Sie berichten – aktuell und umfassend, geprüft und bestätigt, sachlich und fundiert. Und natürlich passiert gerade in solch brisanten Zeiten am Tag nicht nur soviel, wie in die nächste Zeitungsausgabe passt. Stattdessen müssen wir unverändert auch im Homeoffice die Fülle an Informationen sichten und gewichten und zu Papier bringen, damit Sie Print oder Online lesen können, was in der Region geschieht.
Sollte also in den nächsten Tagen an der einen oder anderen Stelle etwas nicht ganz den Erwartungen entsprechen oder von den gewohnten Standards abweichen, bitten wir freundlich um Nachsicht. Wir, die Redaktion des Harz Kurier, werden Sie auch in dieser Krise über das Wesentliche informieren, selbst wenn unsere Rechner derzeit in Wohn- oder Arbeitszimmer, in Küche oder Flur laufen. Deshalb sehen Sie uns nach, dass wir nicht jeden Hinweis und jeden Vorschlag, der uns erreicht, aufgreifen können.
Corona in Osterode- Ein Überblick über die Situation vor Ort