Osterode. Die AG Mobilität des Projekts „Inklusion bewegen“ unternahm eine Testfahrt von Osterode nach Goslar. Das Ergebnis ist grundsätzlich positiv.

Im Rahmen des Projekts „Inklusion Bewegen“ beschäftigt sich die Arbeitsgemeinschaft Mobilität mit dem Thema Öffentlicher Personenverkehr für mobilitätseingeschränkte Menschen. Über das Projekt ergab sich eine Kooperation mit dem ZVSN, dem Verkehrsverbund Süd-Niedersachsen (VSN), der Verkehrsgesellschaft Südniedersachsen mbh (VGSN) und der DB Regio.

Nachdem sich die Teilnehmer der AG beim letzten Mal am Herzberger Bahnhof – begleitet von Fachpersonal der Kooperationspartner und an einem extra für das Projekt bereitgestellten Zug und zwei Bussen – mit den Gegebenheiten im öffentlichen Nahverkehr, wie Ein- und Ausstieg, Lesen eines Fahrplans und dem Umgang mit Fahrkartenautomaten, vertraut machen konnte, war es nun an der Zeit, die Erfahrungen in die Praxis umzusetzen – bei einer Zugfahrt von Osterode nach Goslar und zurück. Vorbereitet wurde die Tour von Dr. Sanetra, der mit seinem E- Scooter den Zug sehr häufig nutzt und daher auf viel Erfahrungen zurückgreifen kann. Die Gruppe bestand aus zwei Rollstuhlfahrern, einem E- Scooter-Fahrer und fünf Begleitpersonen.

Besonders interessant für die Gruppe waren die verschiedenen Einstiegshilfen. So konnten die Teilnehmer sowohl Erfahrungen mit einer mobilen Rampe, die vom Zugbegleiter an den Bahnsteig gelegt wird, als auch mit einer automatischen Rampe, die beim Halten des Zugs vor dem Öffnen der Tür herausgefahren wird, sammeln. Die Gruppe machte die Erfahrung, dass es, um den Zug problemlos mit einem Rollstuhl nutzen zu können, empfehlenswert ist, den Mobilitätsservice der Bahn im Vorfeld anzurufen. Hier gibt man seine Fahrtstrecke und die Fahrtzeiten an. Vom Service bekommt man daraufhin eine Bestätigung und der Zugführer wird informiert. Diese Anmeldung ist des Weiteren wichtig, da im Zug eine begrenzte Anzahl an Rollstuhlplätzen zur Verfügung steht.

Das Fazit am Ende der Zugfahrt: Dank der guten Vorbereitung konnte der Ausflug problemlos unternommen werden. Alle Beteiligten konnten wertvolle Erfahrungen sammeln und zeigten sich zufrieden mit dem Test. Es ist möglich, mit einem Rollstuhl den Zug zu nutzen, man muss aber sicherheitshalber planen und vorbereiten. Eine Spontanfahrt könnte unter Umständen schwierig werden. Die Gruppe war sich einig, dass ein solcher Ausflug wiederholt werden soll.

Das Projekt „Inklusion Bewegen“ ist eine Kooperation der Stadt und des Landkreises Göttingen, der Göttinger Werkstätten und der Harz-Weser-Werke und hat zum Ziel, das Thema Inklusion in der Region umzusetzen. Im Projekt arbeiten Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen an den Themen Arbeit, Mobilität, Wohnen, Lernen und Freizeit. Wer Interesse hat, sich am Projekt zu beteiligen, kann sich an die Geschäftsstelle „Inklusion Bewegen“ in Osterode wenden: Udo Küster, Telefon 05522/3159305 oder E-Mail: kuester.inklusionbewegen@h-w-w.de.