Osterode. Die Unternehmensgruppe Sigma und Christ aus Osterode lässt einen Neubau für mehrere Millionen Euro errichten. Wie das Richtfest gefeiert wurde.

Wird ein Richtfest gefeiert, gibt es je nach Region verschiedene Bräuche. So musste der private Bauherr einst den letzten Nagel in einen Dachsparren schlagen. Diesen versteckten die Handwerker gerne und durften solange Bier trinken, bis der Auftraggeber seine Pflicht erfüllt hatte. Oder er wurde auf den letzten anzubringenden Holzsparren gesetzt und mehrmals um den Rohbau getragen – bei jedem Absetzen gab es einen Schnaps.

Das wäre bei einem solch großen Bauwerk jedoch eine sehr weite Strecke, sagte Dr. Frank Harms beim Richtfest für den Neubau der Unternehmensgruppe Sigma und Christ mit seiner Grundfläche von 2.300 Quadratmetern. Dafür pflegen die Osteroder andere Bräuche: einen geschmückten Richtkranz, der in die Höhe bugsiert wird, einen passenden Richtspruch, den ein Handwerker hält, und das Zusammenstellen einer Zeitkapsel. In diesem Fall handelt es sich um einen metallenen Zylinder, in dem Fotos vom Fest und Dokumente wie Zeitungsartikel im Gebäude verschlossen werden.