Osterode. Die Bestände mancher Tierarten, wie Rebhühner oder diverse Singvögel, gehen deutlich zurück. Für andere hingegen scheinen die Bedingungen gut.

Die weltweiten Bestände vieler Tierarten in Wäldern sind seit 1970 um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie der Umweltstiftung WWF. Waldelefanten in Zentralafrika, Giraffen- und Affenarten gehören demnach zu den Tieren, deren Lebensbedingungen sich durch Rodungen, Wilderei und Krankheiten verschlechtert haben.

„Auch in Europa sollten wir uns nicht so sicher fühlen“, sagt Dr. Friedhart Knolle, Sprecher des Nationalparks Harz, auf Nachfrage unserer Zeitung. Tierarten wie Wolf, Bär und Luchs seien in der Vergangenheit im Harz schon ausgerottet worden. Heute führe unter anderem die Isolation von Waldgebieten – die beispielsweise durch vielbefahrene Straßen zerteilt und umschlossen werden – zu sinkenden Lebensbedingungen der Waldbewohner: Die genetische Vielfalt schrumpfe. Aktuell wird eine Grünbrücke für Tiere über die Bundesstraße 243 bei Nüxei gebaut, berichtet Knolle. Sie verbindet die Waldstücke auf beiden Seiten der Strecke.