Osterode . Beim Landkreis liegt der entsprechende Antrag für acht riesige Windräder bei Osterode vor. Doch noch fehlen wesentliche Gutachten.

Es wären riesige Anlagen, die den Ührder Berg bei Osterode dann prägten und ihm zweifelsohne ein neues Gesicht verliehen, 250 Meter würden sie an der obersten Flügelspitze hoch und wären vermutlich von Osterode aus gut zu sehen.

Wie Ulrich Lottmann, Pressesprecher des Landkreises Göttingen als Genehmigungsbehörde, am Freitag bestätigte, hat ein potenzieller Investor für Windenergieanlagen Interesse an dem Standort Ührder Berg bekundet und will insgesamt acht dieser Riesen in die Landschaft setzen. Derzeit steht dort nur ein Windkraftrad. Im städtischen Flächennutzungsplan sind entsprechende Vorrangflächen schon lange ausgewiesen, von daher ist auch die Diskussion um die Verträglichkeit neuer Anlagen an diesem Standort nicht neu.

Kreis im Austausch mit Stadt

„In dieser Sache befindet sich der Landkreis im Austausch mit der Stadt Osterode am Harz“, sagte Lottmann auf Anfrage unserer Zeitung. Am Donnerstag war Osterodes Bauamtsleiter Thomas Christiansen zu Gesprächen in Göttingen. „Entsprechende Anträge sind gestellt“, sagte er, der Investor tätige derzeit bei den Landwirten schon Abfragen, welche Flächen verfügbar sind. Doch die Hürden für die Genehmigung eines derartigen Windparks liegen hoch. Laut Christiansen stünden wesentliche Gutachten noch aus. „Grundsätzlich sind für einen Antrag auf Bau von Windenergieanlagen eine Reihe von Anforderungen zu erfüllen. Beispielsweise sind verschiedene naturschutzfachliche Gutachten vorzulegen“, erklärte Lottmann, und gerade der Artenschutz ist ein hochsensibles Thema. Es geht um den Lebensraum von Rotmilan, Uhu, Fledermäusen oder Kranich.

Nichts ist spruchreif

Auch eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung ist notwendig, die sich mit Fragen der Lärmbelästigung und der Schlagschattenproblematik auseinandersetzt. Sie beinhaltet eine Öffentlichkeitsbeteiligung, verbunden mit entsprechenden Fristen und Informationen. Hier werden noch einmal die Belange der Bürger gehört.

„Es wird also noch sehr viel Wasser die Söse herunterfließen bis zur Genehmigung, wenn sie denn überhaupt erteilt wird“, so der Osteroder Bauamtsleiter, und der Landkreissprecher ergänzt: „Keiner der genannten Punkte ist im Moment spruchreif. Für konkrete Aussagen zum Thema ist es noch zu früh.“