Osterode. Am 80. Jahrestag der Reichspogromnacht zeigt Erwin Birtel bei einem Rundgang die Spuren des jüdischen Lebens in Osterode.

„Liebe Kinder. Verziehen 20. Juli nach Theresienstadt (Böhmen). Viele Bekannte reisen mit. Geben baldmöglichst Nachricht und Adresse. Hoffen Euch gesund wie wir. Herzliche Grüsse Eltern.“ Diese Nachricht sandte Louis Goldmann aus Wuppertal an seine Schwiegertochter Hanna nach London. Das war im Juli 1942. Noch im selben Jahr wurden Louis und seine Frau Selma, geborene Bremer, in Treblinka von den Nazis ermordet. Die drei Söhne des Ehepaares konnten noch rechtzeitig ins Ausland fliehen.