Lerbach. Im Lauf der Jahrzehnte hatte der Hof viele Bewohner, blieb aber stets in Familienhand.

Bis zum heutigen Tag ist das große Wohnhaus mit Schuppen und Stall am Hüttenbrink im Unterdorf von Lerbach als der Lindner’sche Hof bekannt. Das Gebäude blickte im Jahr 1996 auf eine 200-jährige Existenz zurück und der jetzige Eigentümer Jürgen Großheim hat für dieses Jubiläum und die Tatsache, dass sein Elternhaus sich seit 1796 im Familieneigentum befindet, eine Erinnerungstafel anbringen lassen.

Die erste urkundliche Eintragung im Lagerbuch lautet: „Im Jahr 1796 ist auf Berghauptmannschaftliche Verwilligung im Lerbacher Thal unweit der Eisenhütte ein neues Haus erbaut von Andreas Adam Lindner, Hüttenfuhrmann“. Dieser war der Sohn des Müllermeisters Johann Christoph Lindner und nahm den auch als Mahlmühle bezeichneten Familienbetrieb gegenüber der Gastwirtschaft Hasenkrug aus dem Nachlass seines Vaters an. Nach seinem Tod 1812 hinterließ er die Witwe Frederike geb. Strüver, gebürtig aus Schwiegershausen, sowie den Sohn Jakob Heinrich und Tochter Johanne Friederike.