Herzberg. Die Tour führte die Teilnehmer über zwölf Kilometer von Drei-Annen-Hohne auf die Leistenklippe und zurück.

Am vergangenen Sonntag unternahm der Harzklub-Zweigverein Herzberg seine erste Wanderung nach vier Monaten Zwangspause wegen der Corona-Pandemie. Darauf hatten sich schon etliche Mitglieder gefreut, wie sie selbst sagten. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Hermann Schulze am Ausgangspunkt der Wanderung bei Drei-Annen-Hohne – und der erforderlichen Einweisung in die Schutzbestimmungen – machte sich die Gruppe bei angenehmen Temperaturen auf den Weg. Die Wanderung führte zum Nationalparkerlebniszentrum Hohne Hof und weiter zum Hohneweg.

Der Hohnekamm verläuft in dem Bereich etwa drei Kilometer in nordwest-südostwärtige Richtung. Die Leistenklippe ist mit 901 Metern Höhe die höchste Erhebung auf der Strecke. Gestartet war die Gruppe bei rund 540 Metern. Am Hang konnten die Teilnehmer einen alten Skihang erkennen, der bereits im Jahr 2000 geschlossen wurde.

Kurz danach erreichten die Wanderer den Beerenstieg, der einen anspruchsvollen, steilen und ausgewaschenen Anstieg zu den Leistenklippen darstellt. Weitere Erhebungen waren nördlich die Grenzklippe und im Südosten der Hohnekopf sowie die Bärenklippe. Der Kamm ist noch mit Ebereschen und Fichten bewaldet.

Sturm und Borkenkäfer haben Schäden verursacht.
Sturm und Borkenkäfer haben Schäden verursacht. © Harzklub-Zweigverein Herzberg

Der Aufstieg führte durch große Kahlschläge, die von Stürmen und Borkenkäfern in den vergangenen Jahren verursacht wurden. Teilweise wurde der Bereich bereits mit Buchen wieder neu aufgeforstet. Insgesamt empfanden die Mitglieder des Harzklubs die Wanderwege als gut begehbar und gut beschildert, wie sie hinterher bilanzierten.

Der Weg führte weiter auf Granituntergrund hoch zum Gipfel. Vorbei ging es an und über weitere große Freiflächen mit Ausblicken bis hoch zum Gipfel. Über Eisenleitern erklommen die Teilnehmer die Leistenklippe. Oben angekommen wurden sie mit einem weitläufigen Rundblick belohnt. Bei guter Fernsicht sahen sie unter anderem Wernigerode mit dem Schloss, Halberstadt, Kalksteinbrüche um Elbingerode im Oberharz, den Stöberhai, den Wurmberg und den nahen Brocken. An einer Schutzhütte wurde auf allgemeinen Wunsch eine Rast eingelegt. Zum Nachtisch ließen sich die Wanderer Heidelbeeren aus der Natur schmecken.

Eingang zum Naturpark Hohne Hof.
Eingang zum Naturpark Hohne Hof. © Harzklub-Zweigverein Herzberg

Der Abstieg führte über einen teilweise gut ausgebauten Bohlenweg zur Schierker Spinne und weiter zum Trudenstein, wo ein Gruppenfoto gemacht wurde. Auf Forststraßen ging es danach zurück nach Drei-Annen-Hohne. Nach der etwa zwölf Kilometer langen Wanderung erholten sich die Teilnehmer im Café am Waldschwimmbad in Elend, bevor der Heimweg angetreten wurde. „Wir wünschen uns weitere so schöne Wanderungen wie diese“, war die einhellige Meinung. Gäste sind willkommen. bei

Gegründet wurde der Harzklub-Zweigverein 1886. Zu Beginn 2020 hatte der Verein 216 Mitglieder. Auf dem Programm stehen kürzere und längere Tages- und Halbtagestouren.