Herzberg. Der Landkreis Göttingen lädt am Freitag zur Demokratiekonferenz ins Herzberger Schloss ein. Es geht um den Umgang mit Hate Speech.

Der Umgang mit Hate Speech, gewalttätiger Sprache, steht im Mittelpunkt der Demokratiekonferenz 2019, zu der der Landkreis am Freitag ab 15 Uhr ins Schloss Herzberg einlädt.

In einem Fachvortrag und mit Workshops wird über die Gefahr von Hate Speech für den gesellschaftlichen Zusammenhalt informiert und diskutiert. Veranstalter ist die „Partnerschaft für Demokratie im Altkreis Osterode“.

Die Veranstaltung richtet sich an Verantwortliche in Verwaltung und Politik, Vertreter von Schulen, Jugend- und Bildungseinrichtungen sowie Interessierte aus Vereinen und Verbänden aus allen gesellschaftlichen Bereichen, die sich für gesellschaftlichen Zusammenhalt und Demokratiestärkung engagieren. Noch sind Plätze frei. Information und Anmeldung unter Telefon 05522/9604750 oder per Mail an dzimalle@landkreisgoettingen.de.

Kreisrat Marcel Riethig eröffnet die Konferenz um 15.30 Uhr. Er werde deutlich machen, dass der Kampf gegen menschenverachtende Einstellungen an Bedeutung gewinne, kündigt er an. Es gebe vermehrt Versuche rechtsextremer Gruppierungen, Räume für Veranstaltungen zu mieten, und immer wieder rechtsextreme Symbole und Schmierereien an Hauswänden und Flächen. Das sei im ländlichen Raum, beispielsweise im Südharz, ein Problem, führt Riethig aus.

Marcel Riethig und Peter Dzimalle laden zur Demokratiekonferenz am Freitag in Herzberg ein.
Marcel Riethig und Peter Dzimalle laden zur Demokratiekonferenz am Freitag in Herzberg ein. © Landkreis

Zugleich setzten sich im Altkreis Osterode viele Akteure für Vielfalt, Toleranz und Demokratie ein, betont er. Der damalige Landkreis Osterode habe bereits 2007 Strukturen dafür geschaffen, war damit landesweit Vorreiter und Vorbild für vergleichbare Initiativen im früheren Landkreis Göttingen. Das werde im neuen Landkreis Göttingen fortgesetzt. Auch in den benachbarten Landkreisen Northeim und Eichsfeld sowie in der Stadt Göttingen gebe es inzwischen Partnerschaften für Demokratie, verweist Kreisrat Marcel Riethig auf ein Netzwerk in der Region.

Das Programm

Nach einem Fachvortrag (16 Uhr) zum Thema Hate Speech von Judith Kirberger informiert Peter Dzimalle über die Fortsetzung der Partnerschaft für Demokratie im Altkreis Osterode (16.45 Uhr). Dzimalle ist in der Kreisverwaltung für das Programm zuständig, das gemeinsam mit der Lokalen Koordinierungs- und Fachstelle beim Jugendring Harzland umgesetzt wird. Der Antrag auf Förderung ab dem Jahr 2020 ist gestellt.

Ab 17.15 Uhr sind drei Workshops geplant: 1. Hate Speech (Vertiefung) mit Judith Kirberger, 2. Argumentationstraining mit Achim Bröhenhorst, Landespräventionsrat Niedersachsen und 3. Rechte Zeichen und Symbole mit Larissa Wiegand, Landkreis Göttingen. Nach einer Pause findet ab 18.40 Uhr die Abschlussdiskussion statt. Das Ende ist für 19.30 Uhr geplant.