Herzberg. Landkreis Göttingen, Gesundheitsamt und die Städte Osterode und Herzberg starten ein gemeinsames Förderprojekt mit sieben Kitas.

Bevor Kinder eingeschult werden, werden sie vom Gesundheitsamt untersucht, um festzustellen, wie weit sie in ihrer körperlichen und geistigen Entwicklung sind und ob sie die notwendigen Voraussetzungen für den Schulbesuch mitbringen, etwa die Fähigkeit, sich zu konzentrieren. Diese Schuleingangsuntersuchung führt im Landkreis Göttingen das Göttinger Gesundheitsamt durch. Dabei hat sich gezeigt, dass 21 Prozent der untersuchten Kinder keine uneingeschränkte Einschulungsempfehlung erhalten können. Die Kinder, die nicht auf dem nötigen Entwicklungsstand sind, kommen überwiegend aus sogenannten „bildungsfernen“ Familien. Sie haben erhöhten Förderbedarf.

Um diese Kinder zu unterstützen und ihre Chancen beim Schulstart und auch im weiteren Bildungsweg zu erhöhen, hat der Landkreis Göttingen und das Gesundheitsamt mit den Städten Osterode und Herzberg und dortigen kommunalen Kindergärten sowie der Lebenshilfe in Herzberg ein Projekt mit dem Titel „Fit fürs Leben – Guter Schulstart durch frühe Prävention“ unter Federführung des Gesundheitsamts für Stadt und Landkreis Göttingen gestartet. Ziel ist es, allen Kindern möglichst die gleichen Startchancen zu ermöglichen. Erreicht werden soll dies durch ein kostenloses Unterstützungsangebot für Kinder, Eltern sowie Mitarbeiter in Kindertagesstätten. Die festgestellten Ungleichheiten bei den Kindern würden große Sorgen bereiten, betonte Dr. Eckart Mayr, Leiter des Gesundheitsamts, die Notwendigkeit einer Förderung: „Ein Fünftel der Kinder ist nicht ganz auf dem Stand, den man sich wünscht.“