Herzberg. Die Nilgans-Familie auf dem Juessee ist nicht in Europa heimisch. Trotzdem sei eine einzelne Familie keine Bedrohung für die einheimische Arten.

Eine Entenmutter sitzt friedlich mit ihren Küken am Ufer des Juessees. Plötzlich taucht eine Nilgans auf und jagt den fremdem Nachwuchs. „Sie hat eins in den Schnabel genommen und hin- und hergeschleudert“, beschreibt die Herzbergerin Melanie Brinkmann eine Situation, die sie am See erblickt hat. Das Entenküken habe zum Glück überlebt. Seit knapp zwei Wochen, so ihre Beobachtung, lebe eine Nilgans-Familie am Juessee und sei anderen Jungtieren gegenüber „sehr aggressiv“.

Melanie Brinkmann ist besorgt, dass die Nilgänse – die, wie ihr Name schon vermuten lässt, ursprünglich aus Afrika stammen – die heimischen Wasservögel in Herzberg vertreiben. „Nicht umsonst wurde die Nilgans als invasive, aggressive Art eingestuft“, verdeutlicht sie.