Herzberg. Dieter Wolf referierte beim Heimat- und Geschichtsverein Herzberg über die Schulen in der Welfenstadt.

Stadtarchivar Dieter Karl Wolf hat für den Heimat- und Geschichtsverein einen Vortrag über die Schulen in Herzberg gehalten. Dafür hatte er sein Augenmerk weniger auf die Chronologie der wichtigsten Ereignissen gelegt, sondern die sozialen Hintergründe aus den Akten intensiv studiert. Irgendwie hatte Herzberg immer Probleme mit seinen Schulen, es gab immer zu wenig Platz, stellte er fest. Besonders nach dem 2. Weltkrieg habe es durch das hohe Flüchtlingsaufkommen Probleme mit hohen Schülerzahlen und erheblichem Nachholbedarf vieler Schüler gegeben.

Für den Einstieg ins Thema ging Wolf weit zurück: Seit 1517 besteht Schulpflicht, aber nur auf dem Papier. Die armen Bauern und Handwerker konnten es sich nicht leisten ihre Kinder am Vormittag zur Schule zu schicken, sie wurden als Arbeitskräfte benötigt. Die Hofschule an der Bartholomäikirche (1580-1750) war eine sogenannte „feine Schule“, sie wurde gestiftet von Herzog Wolfgang zu Braunschweig Grubenhagen. Die Schüler hatten Nahrung, Kleidung, Bücher und weiteren Bedarf frei, sie bildeten einen Chor und mussten regelmäßig in der Schlosskapelle singen.