Herzberg. Gruppe St. Josef mit St. Hildegard lud zur Andacht im Freien ein.

Seit Jahren gibt es in verschiedenen Bereichen der katholischen Kirche Missstimmung und kritische Äußerungen. Dabei geht es nicht um die Glaubenslehren an sich, sondern um Umsetzungen und Organisationsformen. So drängen immer mehr katholische Frauen darauf, dass sie auch zu Weiheämtern zugelassen werden. Hinzu kommen die Forderungen nach der Aufhebung des Zölibates für katholische Priester und die Aburteilung von sexuellen Vergehen von Amtsträgern durch weltliche Gerichte.

In diesen Zusammenhängen schlossen sich in Münster in Westfalen katholische Frauen zu einer Gruppe zusammen, die eine Erneuerung der katholischen Kirche fordern. Sie wollen mitgestalten und mitbestimmen. Im Monat Mai steht die Gottesmutter Maria für die katholische Kirche traditionell im Mittelpunkt. Deshalb gaben Münsteranerinnen ihrer derzeitigen Aktion den Namen „Maria 2.0“. Vom 11. bis zum 18. Mai gehen die gläubigen Frauen unter anderem eine Woche lang nicht in die Kirche, üben ihre Ehrenämter nicht aus und feiern Wort-Gottesdienste ohne Priester im Freien. In einem Offenen Brief an Papst Franziskus, der im Internet veröffentlicht ist und den man dort unterschreiben kann, listen sie ihre Forderungen auf.