Herzberg. Aus den Kirchengemeinden Christus Herzberg, Lonau und Sieber wird ein verbundenes Pfarramt.

Die pfarramtliche Verbindung Christus-Lonau wird um Sieber erweitert, und zwar ab dem 1. April. Schon jetzt trafen sich Pastor Dr. Gerhard Bergner und aus den Kirchenvorständen Elisabeth Kienzle (Herzberg), Thomas Beck (Lonau) und Ursula Kohlrusch (Sieber), um über die neue Verbindung zu informieren.

Der neue Stellenplan sah für die Region Herzberg-Hattorf vor, aus fünf Pfarrstellen vier zu machen. „Das war kein einfacher Prozess, aber in diesem Punkt herrschte schnell Einigkeit“, erklärt Pastor Bergner. Die Christusgemeinde Herzberg, die Kirchengemeinde Lonau und die Kirchengemeinde Sieber bilden in Zukunft ein verbundenes Pfarramt. „Durch den Ruhestand von Pastor Marhenke nun eben zwei Jahre früher als geplant“, ergänzt Bergner.

Gemeinsam mit dem pastoralen Stellenanteil am Krankenhaus in Herzberg, den weiterhin Pastorin Miriam Schmidt übernimmt, ist es eine ganze Pfarrstelle. „Die Idee, diese sogenannte ‚Nordtangente‘ zusammenzuführen, ist bereits vor vielen Jahren entstanden, als Pastor Dohrmann noch in Herzberg war“, so Elisabeth Kienzle. Die Gemeinden gehörten geografisch zusammen, aber auch von der Infrastruktur her. „Die Sieberaner Kinder besuchen zum Beispiel die Mahnte-Grundschule in Herzberg und auch im Rahmen des Bergdörfer-Programmes arbeiten die Dörfer zusammen“, erläutert der Pastor. Die neue Verbindung auf kirchlicher Ebene sei also naheliegend.

Um an die Bergdörfer-Verbundenheit anzuknüpfen, ist in den Sommermonaten auch gleich die erste gemeinsame Gottesdienst-Reihe geplant: Die „Bergdörfergottesdienste“ unter freiem Himmel werden abwechselnd in Sieber und Lonau stattfinden. Sie sind – in der Regel – auf 11 Uhr mit anschließendem Mittagessen geplant. Auch die Gemeindemitglieder der Christuskirche sind zu diesen besonderen Gottesdiensten eingeladen. Die Termine: Himmelfahrt, 30. Mai, und 7. Juni in Lonau; Pfingsten, 9. Juni, und 8. September in Sieber.

„Wir freuen uns schon auf die Open-Air-Gottesdienste, wie es sie früher auch schon einmal in unserem Ort gab“, blickt Ursula Kohlrusch zurück. Die Gemeinde sei gespannt auf den neuen Pastor und sehe der Verbindung mit Lonau und der Christusgemeinde positiv entgegen. Genau wie der Kirchenvorstand in Lonau, wie Thomas Beck betont: „Nun kommt zusammen, was sowieso zusammen gehört.“

Beim Alten bleibt, dass die Gottesdienste in der St. Michaelis-Kirche in Lonau grundsätzlich an jedem 1. und 3. Sonntag im Monat stattfinden, in der St. Benedictus-Kirche in Sieber am 2. und 4. Sonntag. Nur die gemeinsamen Bergdörfergottesdienste im Sommer sorgen für die eine oder andere Verschiebung.

„Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und denke, dass eine solche Verbindung große Chancen mit sich bringt. Vor allem, wenn es gelingt, nicht nur nebeneinander, sondern miteinander die Gemeinden zu entwickeln, Gottesdienste zu feiern und den Glauben zu leben. Für mich persönlich ist diese neue Aufgabe eine ganz besondere“, schloss Dr. Bergner. Dieser wird am Sonntag, 7. April, um 14 Uhr durch Superintendent Volkmar Keil in die Gemeinde in Sieber eingeführt.

Weitere Neuerungen

Dann wird zugleich die Geburtsstunde des neuen, verbundenen Pfarramts Christus-Lonau-Sieber gefeiert. Und auch weitere Neuerungen in der Region stehen in den Startlöchern: St. Nicolai in Herzberg wird in Zukunft eine Pfarrstelle haben und Elbingerode, Hörden und Pöhlde bilden ein verbundenes Pfarramt. Die pfarramtliche Verbindung von Scharzfeld und St. Nicolai wird für 2023 avisiert. Das Ehepaar Heimann wird im Sommer neben den Kirchengemeinden Elbingerode und Hörden die Kirchengemeinde Pöhlde übernehmen und den Dienst in den Altenheimen in Herzberg beenden. Die Nachfolge tritt Pastorin Miriam Schmidt an.

Pastor Andreas Schmidt wird dann neben der Kirchengemeinde Scharzfeld auch den Dienst in der Paulus-Gemeinde in der Bad Lauterberger Aue übernehmen.