Walkenried. Der Kreisrat diskutierte über die Vor- und Nachteile kommunaler Fusionen. Sein Fazit: Bürger sollen mit Fakten und nicht emotional argumentieren.

Daten und Fakten auswerten sowie das große Ganze betrachten – und eben nicht nur emotional agieren und argumentieren – sowohl bei der Betrachtung der erfolgten Kreisfusion zwischen Osterode und Göttingen, wie auch bei einem möglichen Zusammenschluss der Städte Bad Sachsa und Bad Lauterberg sowie der Gemeinde Walkenried – für diese Maßstäbe sprachen sich mehr als 50 Teilnehmer des Bürgerdialogs aus, zu dem der SPD-Ortsverein Südharz eingeladen hatte. Gemeinsam mit Kreisrat Marcel Riethig, Dezernent für Jugend, Bildung, Arbeit, Soziales und Kultur beim Landkreis Göttingen, diskutierten die Einwohner aus dem Südharz offen die Vor- und Nachteile der erfolgten Kreisfusion wie auch die Erwartungen, Hoffnungen und Ängste bei einem möglichen Zusammenschluss der Kommunen im Südharz.

Marcel Riethig ging zunächst auf die Vor- und Nachteile der Kreisfusion ein – und versuchte hier mit Falschinformationen aufzuräumen. „Wir müssen in der Bewertung betrachten, was Politik und Verwaltung selbst entscheiden bzw. beeinflussen können“, erklärte der Kreisrat. Dass beispielsweise die Kfz-Versicherung im Altkreis Osterode teurer, der Kinderärztliche Notdienst nach Göttingen verlagert wurde, sei eine Entscheidung gewesen, auf die man keinen Einfluss gehabt hätte.