Wieda . Der Mann wollte die Gemeinde Walkenried gerichtlich dazu verpflichten lassen, ihm mehr als 8.400 Euro Gerichtskosten zu erstatten.

Seit rund zehn Jahren klagt ein ehemaliger Ratsherr aus Wieda immer wieder gegen seine Kommune. Obwohl er bislang jedes Mal vor Gericht eine Niederlage kassiert hat und deshalb auch jedes Mal die Gerichtskosten zahlen muss, klagt der heute 83-Jährige störrisch immer weiter. Jetzt hat der Rentner wieder einen Rechtsstreit verloren. Der frühere parteilose Kommunalpolitiker wollte die Gemeinde Walkenried gerichtlich dazu verpflichten lassen, ihm mehr als 8.400 Euro Gerichts- und Vollstreckungskosten zu erstatten, die er aufgrund seiner vielen verlorenen Verfahren hat zahlen müssen. Die Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht Göttingen endete so wie immer: Das Gericht wies seine Klage ab. Damit kommen auf den 83-Jährigen nun weitere Gerichtskosten zu.

Der 83-Jährige saß ab 2006 im Rat der Gemeinde Wieda. Bereits in der ersten Wahlperiode fiel er immer wieder durch Pöbeleien auf und wurde mehrfach wegen ungebührlichen Verhaltens von den Sitzungen ausgeschlossen. Trotzdem wurde er bei der Kommunalwahl 2011 als Einzelbewerber mit einem Stimmenanteil von fast neun Prozent erneut in den Rat gewählt. In den Folgejahren torpedierte er regelmäßig die Ratssitzungen mit Schimpftiraden und Pöbeleien, so dass mehrfach die Polizei einschreiten musste. Bei der Kommunalwahl im September 2016 ließ ihn der Gemeindewahlausschuss nicht als Kandidaten zu, weil er nicht die nötigen Unterstützer-Unterschriften vorgelegt hatte.