Badenhausen. Schüler der Oberschule Badenhausen nahmen am Briefmarathon der Menschenrechtsorganisation Amnesty International teil.

Schüler der Oberschule Badenhausen unterstützen im Rahmen des Briefmarathons von Amnesty International Yasaman Aryani aus dem Iran. Zusammen mit ihrer Mutter wurde sie nach Angaben von Amnesty International im Juli vorigen Jahres wegen einer Protestaktion gegen den Kopftuchzwang zu 16 Jahren Gefängnis verurteilt.

Die Achtklässler des Politikkurses würden mit ihrem Einsatz gegen den untragbaren Umgang mit Menschenrechten protestieren, heißt es vonseiten der Schule. Sie hätten deswegen Briefe an den Justizminister des Irans geschrieben, in denen sie die Freilassung Yasaman Aryanis und ihrer Mutter fordern. Zudem sollen sie einen Rechtsbeistand ihrer Wahl erhalten. Abschließend sprachen sich die Schüler des Kurses gegen den Kopftuchzwang aus und fordern seine Abschaffung. Sie hoffen, auf eine baldige Freilassung Aryanis und ihrer Mutter.

Für ihre Mitschüler haben die Jugendlichen zudem eine kleine Ausstellung in der Pausenhalle der Schule aufgebaut, in der sie über die allgemeine Lage im Iran und das persönliche Schicksal Yasaman Aryanis informieren und gleichzeitig verdeutlichen, wie wichtig der Einsatz für den Schutz der Menschenrechte ist.

Aryani habe laut Informationen der Menschenrechtsorganisation Amnesty International am Internationalen Frauentag zusammen mit ihrer Mutter mit unbedeckten Haaren Blumen an weibliche Fahrgäste einer Teheraner U-Bahn verteilt. Die Aktion zeige auch ein Video, das sich schnell in den sozialen Medien verbreitete. Einige Zeit später seien beide festgenommen, verhört und im Juli 2019 verurteilt worden.

Schüler der Oberschule Badenhausen nahmen insgesamt bereits fünf Mal an dem Briefmarathon der Menschenrechtsorganisation teil. Für sie bietet die Aktion auch eine Möglichkeit, Formen des politischen Engagements und der Teilhabe außerhalb des Unterrichtsalltags kennenzulernen. Im Rahmen der Aktion rund um den Tag der Menschenrechte schreiben weltweit Menschen an Regierungen und Staatsanwaltschaften, um die Freilassung politisch inhaftierter Menschenrechtsaktivisten zu fordern.